Bei der Theateraufführung des Musikvereins Ahldorf geraten die Charaktere Notar Klopfenstiel, Isabell, Alexander und Torben aneinander (von links). Foto: Baiker

Der Musikverein Ahldorf hatte zu einem humorvollen Theaterabend eingeladen. Die Darsteller spielten die lustige Geschichte eines dramatischen Erbstreits.

Der Musikverein Ahldorf hatte zu einem humorvollen Theaterabend eingeladen. Am Freitag und Samstag gab es Theatervergnügen, dazu Bewirtung mit deftigem Vesper. Die Vorsitzende Christine Kollenz-Kosi begrüßte das Publikum in der nahezu voll besetzten Mehrzweckhalle und dankte den Helfern.

 

Zum Inhalt: Anna trifft nach vielen Jahren endlich auf ihre beste Freundin Isabell aus Kindheitstagen und möchte mit ihr ein paar entspannte Tage verbringen und in alten Erinnerungen schwelgen. Anna hat keine Ahnung, was der eigentliche Grund dieses Treffs ist – eine Erbschaftsangelegenheit. Hat doch die verstorbene Tante der Isabell, Lucy, noch besondere Bedingungen gestellt, ansonsten geht das Millionenvermögen an einen Verein.

Makabre Wendung

Der Ehemann Alexander hingegen hat sich mit seinem Kumpel Torben zum Angeln verabredet – Männerwochenende de luxe sozusagen. Doch dann erwischt Alexander die schwere Form der Männergrippe, und es bleibt ihm nicht anderes übrig, als sich auf das heimische Sofa zu schleppen und zu leiden.

Natürlich steht ihm sein Kumpel Torben dabei mit sämtlichem Verständnis mit Rat und Tat zur Seite. Schnell wird die Mama von Torben beauftragt, Hühnersuppe zu kochen, und es wird der Hausarzt der Familie, Dr. Brinkmann, konsultiert. Anna wollte doch nur ein schönes Wochenende mit ihrer Freundin verbringen, als das Bestattungsteam des Instituts „Klappe zu, dann ist Ruhe“ auftaucht, um die Details der bevorstehenden Beerdigung zu besprechen – Beerdigung von wem?

Haus wir zu Müllhalde

Alexander, mittlerweile völlig panisch, bereitet sich auf seine letzten Stunden vor. Laut Google ist die Männergrippe tödlich.

Kurzerhand wird von Torben das Angeln ins Wohnzimmer verlegt, und der Alkohol muss natürlich auch in Strömen fließen. Anna hingegen fragt sich, warum plötzlich eine ganze Garde am Ableben ihres Mannes interessiert ist, oder betrügt dieser sie etwa? Mal ganz davon abgesehen, dass die Männer es geschafft haben, das Haus in eine einzige Müllhalde zu verwandeln und ihre Schwiegermutter sie mit Vorwürfen bombardiert, fragt man sich irgendwann: Lebst du noch oder stirbst du schon?

Keine Beerdigung

Als dann noch Hannelore Friedrich vom Beerdigungsinstitut „ Klappe zu“ auftaucht, ist das Durcheinander perfekt. Wer soll beerdigt werden – ein Mann oder eine Frau? Ohne einen Auftrag zieht sich das Beerdigungsinstitut zurück.

Torben, besorgt über seinen Kumpel Alexander, muntert er diesen immer wieder auf mit dem Spruch „Was sind wir? Männer, was wollen wir? Saufen“. Dies morgens, mittags und abends.

Dr. Brinkmann ist mit einer typischen Männergrippe konfrontiert. Foto: Baiker

Am Ende klärt sich alles auf. Anna ist nicht schwanger. Eine Scheidung steht auch nicht mehr im Raum, denn Anna und ihr Alexander sind wieder ein Herz und eine Seele. Isabell erhält ihr Erbe, muss aber freiwillig einen Teil an einen Verein abtreten.

Die Theaterbesucher zeigten durch ein langanhaltendes Klatschen ihre Begeisterung über eine gelungene Aufführung. Immer wieder gab es viel zu lachen.

Die Darsteller

Die Darsteller waren Mechthild Scheffler als Gertrud Humbold, Verena Hinger als Anna Humbold, Jörg Hertkorn als Alexander Humbold, Claus Schmid als Eberhard Klopfenstiel (Notar), Andrea Pfister als Isabell Kaiser, Wolfgang Kraft als Dr. Brinkmann, Uwe Fleck als Torben Steiner, Sonja Pfister als Hannelore Friedrich.

Sarah Bleher sorgte als Souffleuse für den fehlerlosen Fortgang des Stücks.