Salvatore Tocco überzeugte die Jury von „The Voice of Germany“ zwar mit seiner Stimme in den „Blind Auditions“, doch er soll noch an seiner Technik feilen. Foto: © Joyn/André Kowalski

Salvatore Tocco aus Balingen stellte sich bei „The Voice of Germany“ bei den „Blind Auditions“ dem Urteil der Jury. So ging es für den 20-jährigen Balinger aus.

Seit gut drei Wochen sind jeweils donnerstags und freitags die sogenannten „Blind Auditions“ der TV-Castings-Show „The Voice of Germany“ auf Sat1 und ProSieben zu sehen. Am Donnerstagabend wurde nun der Auftritt von Salvatore Tocco ausgestrahlt. Im Vorstellungsvideo stellt sich der 20-Jährige zwar als Ravensburger vor – dort studiert er Lehramt – doch aufgewachsen und verwurzelt ist er in Balingen. „Ich bin auf mehreren Bühnen gestanden, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was auf mich zukommt“, sagt Tocco im Einspieler. „Ich bin froh, die Erfahrung machen zu können, es wird geil!“

 

Als Salvatore Tocco die Showbühne betritt, sind die Stühle der Jury mit dem Rücken zu ihm gedreht. So können Sänger Rea Garvey, Nico Santos, Michi Beck und Smudo von „Fanta4“ und Rapperin Shirin David sich ganz auf die Stimme der Talente konzentrieren.

Tocco hat sich den Song „Birds of a Feather“ von Billie Eilish ausgesucht und erntete bereits nach den ersten Takten Applaus aus dem Publikum. Die Kamera fängt die Gesichter der Jury ein, die nicht abgeneigt scheint: Ray Garvey murmelt ein „Ich mag das“ vor sich hin, Michi Beck kommentiert „Große Schuhe“. Nico Santos und Shirin David wirken ergriffen ob der klaren und hohen Stimme des Balingers. Doch dabei blieb es auch.

„Keine Niederlage, sondern Erfahrung“

Kein Jurymitglied drückte während dem Song den Buzzer und drehte sich um, was bedeutet, dass für Tocco der Weg bei „The Voice of Germany“ potenziell zu Ende ist. Ray Garvey begründet seine Entscheidung: „Ich finde deine Stimme sehr schön, aber mir fehlt ein bisschen Stärke und Kontrolle für diese Stimmfarbe.“ Shirin David ging es ähnlich, doch sie gab dem jungen Sänger den Rat auf den Weg, an sich zu arbeiten und es im kommenden Jahr wieder zu versuchen. „Das ist keine Niederlage heute für dich, das ist eine Erfahrung“, so die Sängerin.

„Ich bin stolz auf dich“

Hinter der Bühne warteten derweil seine Familie und seine Freunde. Sein Vater Vincenzo nahm ihn in den Arm: „Ich bin stolz auf dich!“ Im Interview nach seinem Auftritt sagt Tocco, dass er sich überlegt, vielleicht doch mal in die Gesangsschule zu gehen und an seiner Technik zu schrauben. „Und einfach weiterhin Spaß haben, denn darum geht es bei der Musik.“ Die Redakteurin der Show hakte nach: „Dann kommst du zurück?“ – „Definitiv“, betont Tocco.

Michi Beck kommentierte: „Der ist 20, der ist mutig, sich an so einen Überhit ran zu wagen, er soll einfach wiederkommen.“

Chance über „Comeback Stage“

Wie schnell Tocco wiederkommen wird, wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Denn im Anschluss an die Show läuft die „The Voice Comeback Stage“. Der Britische Sänger Callum Scott sucht sich aus den ausgeschiedenen Teilnehmern besondere Talente aus, die er fördern möchte und so zurück in die Show bringen will.

„Ich habe das Urteil der Jury sehr entspannt aufgefasst. Selbstverständlich war ich enttäuscht, aber ich bin zu dem Zeitpunkt schon extrem dankbar gewesen, dass ich es auf die The Voice Bühne geschafft habe. Stolz bin ich auch, weil es auch Mut kostet, sich auf solch eine Bühne zu stellen“, sagt der 20-Jährige im Gespräch mit unserer Redaktion. Seine Aufregung hätte ihn bei den „Blind Auditions“ sehr eingeschränkt. Auch daran wolle er arbeiten.

Weiterhin Musikmachen

Auch wenn er es in der Show angekündigt hat – so schnell möchte er es nicht erneut bei „The Voice“ versuchen. „Ich konzentriere mich erstmal auf mein Studium und will über längere Zeit an meiner Stimme und Bühnenpräsenz arbeiten. Dann würde ich es wahrscheinlich schon in Betracht ziehen, es ein weiteres Mal auf der The Voice Bühne zu versuchen.“ Bis dahin möchte er weiterhin so Musik, machen wie es ihm Spaß macht. Er schreibe derzeit an ein paar eigenen Songs und wird weitere Auftritte mit dem JUZ Hechingen machen. Gesangsunterricht, wie ihm geraten wurde, passe zeitlich für ihn zwar nicht rein, stehe aber auf seiner „Bucket List“.