Auch ein Waschbär ist dieses Mal dabei. Foto: dpa/Willi Weber

„The Masked Singer“ hat es geschafft, eine Musik-Show mit Rätselraten und ein bisschen Promi-Klatsch zu kreuzen. Nun läuft eine neue Staffel an – mit kleineren Neuerungen. Was aber bleibt: Der Moderator muss dichthalten.

Moderator Matthias Opdenhövel (52) ist in diesen Tagen mal wieder Geheimnisträger. Als einer der ganz wenigen Beteiligten – und anders als alle Zuschauer – kennt er bereits die Namen der Promis, die am Samstag (1. April, 20.15 Uhr, ProSieben) versteckt unter Pelz, Plüsch oder Glitzer ihren ersten Auftritt bei „The Masked Singer“ haben werden. „Aber selbst wenn Sie mich abfragen würden: Ich kriege sie nicht sofort zusammen. Ich lerne das nicht auswendig“, versichert er allerdings glaubhaft, nachdem man zart versucht hat, zu bohren. Er könne das „gut im Kopf löschen“, versichert er. „Deswegen besteht auch keine Gefahr, dass ich in einem unbedachten Moment die ganze Show auf links drehe, weil mir ein Name rausrutscht.“

Tatsächlich würde das ganze Konzept der ProSieben-Sendung krachend in sich zusammenfallen, sollte Opdenhövel eines Tages doch mal einen derart schwachen Moment haben. Es wäre, also würde man einem Agatha-Christie-Krimi den Mörder wegnehmen oder einer romantischen US-Komödie die Hochzeit am Schluss. Alles an „The Masked Singer“ ist auf das Ende hin ausgerichtet – auf den Moment, wenn die Maske gelüftet wird und man sieht, wer kurz zuvor noch arg schwitzend aber fröhlich darunter Lieder gesungen hat. So war es bislang – so wird es auch in der achten Staffel sein, die nun startet.

Die Spielregeln in Kurzfassung

Die Show hat sich seit ihrer Erstausstrahlung 2019 im Kreis der großen Primetime-Sendungen einen Stammplatz erarbeitet. Für Unkundige dennoch die Spielregeln in Kurzfassung: Promis treten als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber unter schweren Masken. Enttarnt werden sie erst, wenn sie nicht genügend Stimmen vom Publikum bekommen - oder ganz am Ende das Finale gewinnen. In der siebten Staffel gelang das Schauspieler Daniel Donskoy in einem Maulwurf-Kostüm.

Opdenhövel war von Anfang an dabei. Er formuliert klare Anforderungen an die Promis, die für eine Teilnahme in Frage kommen. „Es müssen gesichtsbekannte Prominente sein. Unsere Regel ist: Wenn man drei Sekunden nach der Demaskierung nicht weiß, wer das ist, dann haben wir etwas falsch gemacht“, sagt er. Natürlich seien auch immer mal Leute dabei, die in einer bestimmten Altersklasse besonders gut ankämen. „Mike Singer ist eher ein Star für die Jüngeren, Didi Hallervorden schießt bei der Tiktok-Generation nicht unbedingt alle Lämpchen an“, sagt Opdenhövel. „Aber für jeden ist etwas dabei.“

Kameras unter den Masken

Neuerungen wurden bislang stets sehr behutsam in das Format eingewoben. In der achten Staffel wird es zum Beispiel eine neue Perspektive geben: Erstmals sollen Kameras unter den Masken platziert werden. Die Zuschauer können so ein Gefühl dafür bekommen, was die Promis bei ihren Auftritten sehen - vor allem, was sie nicht sehen. Viele der ausladenden Kostüme haben ein eingeschränktes Sichtfeld.

Mit dabei sind diesmal unter anderem ein Känguru, ein Waschbär, ein Igel und ein Schuhschnabel – ein grimmig dreinblickender Vogel mit imposantem Schnabel.

Opdenhövel, viel vielbeschäftigter Medienschaffender, sagt, dass er auch schon mal von Promis angesprochen worden sei mit der Frage: Kannst du mich als Kandidat in die Show holen? Aber auch hier hüllt er sich in Schweigen. „Ich kann natürlich nicht sagen, wer mich schon gefragt hat. Sonst verschieße ich mir ja womöglich etwas für die Zukunft“, sagt er. „Viele wissen aber auch: Das wird auch anstrengend. Das ist nicht wie bei „Wetten, dass..?“, wo man sich als Promi mal für zehn Minuten eine Katzenmütze aufsetzt.“ Die Show sei auch echt harte Arbeit. „Da schrecken manche davor zurück.“