Die Eislaufhalle in Baiersbronn wird zum Schnelltestzentrum umfunktioniert. Foto: Erb

Es ist eine Ergänzung des bisherigen Schnelltestangebots: Ab Donnerstag ist die Eislaufhalle in Baiersbronn ein kommunales Corona-Schnelltestzentrum.

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Baiersbronn - Baiersbronn legt in Sachen Testen noch Mal eine Schippe drauf: Ein eigenes kommunales Schnelltestzentrum geht am Donnerstag, Fronleichnam, in der Baiersbronner Eislaufhalle an den Start. Der Unterschied zu den anderen Schnelltestzentren in der Gemeinde: Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Das neue Schnelltestzentrum, für das am Dienstag bereits Vorbereitungsarbeiten in der Eislaufhalle liefen, soll werktags von 13 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Die Tests sollen laut Bürgermeister Michael Ruf von Mitarbeitern der Gemeinde und von Ehrenamtlichen, die die Gemeinde über die Vereine akquiriert, abgenommen werden. Sie würden zuvor geschult.

Betrieb soll im Schichtbetrieb laufen

Vorgesehen sind in der Eislaufhalle zwei Teststraßen. Um diese in Gang zu halten, seien fünf Personen notwendig – jeweils zwei für die Teststraße und eine, die die zu Testenden empfängt. "Wir haben vor, das im Schichtbetrieb zu machen", sagt Ruf. Zunächst gehe es darum, in einem Testlauf auszuprobieren, wie es funktioniert. Der Verzicht auf die Anmeldung macht es zwar zum einen unkomplizierter für diejenigen, die sich testen lassen wollen, auf der anderen Seite können dadurch Wartezeiten entstehen, weil nicht klar ist, wie viele Menschen zu welcher Zeit kommen.

Bürgermeister rechnet mit steigender Nachfrage

Mit der Einrichtung des zusätzlichen Testzentrums reagiert die Gemeinde schon jetzt auf die zu erwartende Öffnungsstufe zwei, die dann eintritt, wenn der Landkreis im Durchschnitt 14 Tage lang sinkende Inzidenzwerte aufweisen kann. Dann nämlich folgen weitere Öffnungsschritte. So können dann zum Beispiel Fitness-Studios und die Wellnessbereiche von Bädern wieder öffnen, so Ruf. Außerdem gelte die Sperrstunde dann erst ab 22 Uhr. Es sei zu erwarten, dass die Öffnungsstufe zwei am Wochenende im Landkreis in Kraft tritt, sagt Ruf. Aber auch wegen der Bäderöffnung in Baiersbronn rechnet er mit einer gestiegenen Nachfrage nach Tests.

Und schon jetzt seien die besehenden Testmöglichkeiten – Hausärzte am Spritzenhaus in Baiersbronn, die Ärzte am Reichenbach und die Apotheke in Klosterreichenbach, die Eulenapotheke in Mitteltal, die HG Health GmbH (Schwarzwaldsanatorium) in Obertal und die Neurologische Klinik Selzer in Schönmünzach – gut gebucht und zum Teil zuweilen sogar ausgebucht. "Wir brauchen sämtliche Möglichkeiten der Testbescheinigung, auch über Arbeitgeber und Schulen", ist Ruf überzeugt. Zudem würden einige Gastgeber Tests in ihren Häusern anbieten. "Auch das brauchen wir."

Bis Mitte nächster Woche ist zunächst der Testbetrieb im neuen kommunalen Schnelltestzentrum. Dabei stellt Ruf klar: "Das soll natürlich weiter laufen" – am Bedarf ausgerichtet. Die Frage sei auch, ob noch weitere Standorte angeboten werden sollen, um das Testangebot zu ergänzen.

Das neue Schnelltestzentrum sei als Ergänzung der bisherigen Angebote gedacht, ob für Tagestouristen oder für diejenigen, die einfach am Abend ins Gasthaus wollen. Ruf ist überzeugt: "Wir brauchen eine breite Aufstellung beim Testen."