Schulen arbeiten an einer Teststrategie. Symbol-Foto: © sushytska – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Im Gymnasium am Rosenberg läuft die Organisation für die Teststrategie

Oberndorf. Wann kommt welche Klasse dran? Derzeit arbeiten die Schulleiter in Oberndorf mit Hochdruck an der Teststrategie für die Zeit nach den Osterferien. Dirk Weigold vom Gymnasium am Rosenberg erzählt, was sich hinter den Kulissen tut.

Im Vorfeld hatten die Stadt und die Schulleiter zur Unterstützung aufgerufen. Mit Erfolg: Mehr als 20 Freiwillige haben sich gemeldet, um die Schulen zu unterstützen, wie Dirk Weigold im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt.

Zweimal pro Woche sollen an den Bildungseinrichtungen des Oberndorfer Schulverbundes und am Gymnasium am Rosenberg zunächst freiwillige Corona-Schnelltests durchgeführt werden, um eventuell infizierte Schüler herausfiltern und damit die Ansteckung weiterer Personen zu verhindern.

Bei den vom Land zur Verfügung gestellten Tests liegt das Ergebnis innerhalb von 20 Minuten vor. Die Schüler werden die Tests selbst an sich vornehmen. Dazu werden sie gleich in der ersten Klassenlehrerstunde nach den Osterferien eine Schulung erhalten, sagt Weigold. Diese erfolgt unter anderem über ein erklärendes Video.

Im Vorfeld wurde für die Schulleiter jedoch jede Menge Organisationsarbeit nötig. Momentan ist vorgesehen, dass die Ehrenamtlichen immer eine Doppelstunde lang im Dienst sind, Testkits vorbereiten, desinfizieren, auf die Einhaltung des Abstands achten, die Testergebnisse dokumentieren und weitere Aufgaben übernehmen. Das Gymnasium am Rosenberg richtet dafür extra einen Testraum ein. Die einen Klassen werden montags und mittwochs getestet, die anderen dienstags und donnerstags.

In der kommenden Woche werden nur die Zwölftklässler im Präsenzunterricht am Gymnasium sein. Danach erhalten diese nur noch zwei Wochen Fernunterricht, um die Infektionsgefahr mit Blick auf die Abiturprüfungen zu minimieren. Ab 19. April werden die Klassenstufen fünf bis zehn im Wechsel Präsenzunterricht am Gymnasium haben, die Elftklässler werden, weil sie als Abschlussklasse zählen, durchgängig an der Schule präsent sein.

Der 19. April ist auch der Tag, ab dem Tests in Schulen ab einem Inzidenzwert von 100 verpflichtend werden. Manche Eltern hätten bereits Vorbehalte geäußert, sagt Weigold. Sollte das Einverständnis der Eltern für die verpflichtenden Tests fehlen, so dürften die Kinder nicht am Unterricht teilnehmen, erklärt Weigold. Das Vorgehen in so einem Fall werde dann dem eines Krankheitsfalls gleichen. "Die Lehrer können ja nicht gleichzeitig Präsenzunterricht und Fernunterricht halten. Deshalb wird ein Mitschüler das Material für den fehlenden Schüler mitnehmen."

Alle Rückmeldungen habe er noch nicht, sagt Dirk Weigold. Ein entsprechender Elternbrief sei gerade erst verschickt worden. Bislang hätten sich aber nur etwa zehn Eltern kritisch geäußert.

Beim Kollegium und Schulpersonal habe er grundsätzlich eine große Bereitschaft für die Tests festgestellt. Manche seien schon in den vergangenen Wochen vor ihrem Dienst in der Schule zum kommunalen Testzentrum gegangen, um sicherzustellen, dass sie nicht erkrankt sind. Durch die Tests in den Schulen falle dieser Aufwand für die Lehrer weg.

Bis zum Schulstart am Montag gibt es nun noch einiges zu organisieren. Und Weigold plagt eine Sorge: Die Testkits fehlen noch. Dabei sollen am Montag die ehrenamtlichen Helfer in ihre Tätigkeit eingewiesen werden.