Die Gemeinde schafft weitere Coronatests für Kindergärten – hier die Kita Spatzennest – an. Foto: Gern

Schulunterricht und Kindertagesbetreuung sollen während der Pandemie so lange wie möglich weiterlaufen. So will es die Politik, so will es die Gemeinde. Für Kindergärten und Schulen hat die Gemeinde nun Luftfilter angeschafft.

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Bisingen - Das Landeskultusministerium hat ein Ziel: Mit verschiedenen Vorkehrungen soll das Infektionsgeschehen beherrschbar bleiben; Schulunterricht und Betreuung in Kindertagesstätten sollen "möglichst ohne weitreichende Beeinträchtigungen" ablaufen. Eine der Maßnahmen: die Anschaffung von Luftfiltern und CO2-Sensoren.

Gemeinde kauft 48 Geräte

Auch für Bisingen wurden die Geräte beschafft. "Die Gemeinde hat hier – noch vor der final beschlossenen Bezuschussung durch das Land – gehandelt und Luftfilter für Schulen und Kitas geordert", teilte Hauptamtsleiter Michael Breimesser unserer Redaktion mit. Dies erfolgte Breimesser zufolge in Abstimmung mit dem Gemeinderat. "Die Luftfilter sind bereits seit Ende der Schließtage in Betrieb." Zuvor war ein kommunaler Bedarf von 48 Geräten ermittelt worden. Der Auftrag zur Lieferung wurde vom Gemeinderat zum Preis von rund 37.200 Euro an ein Balinger Unternehmen vergeben.

Es wird weniger getestet

Während an Schulen eine Corona-Testpflicht besteht, sieht es in den Kindergärten anders aus. "Die Testungen der Gemeinde stellen nach wie vor ein freiwilliges Angebot dar", betont Breimesser. "Diese Vorgehensweise wurde in Absprache mit dem Gesamtelternbeirat festgelegt." Auch Pooltests würden daher nicht angeboten; diese Lolli-Pool-PCR-Tests empfahl das Robert-Koch-Institut (RKI) im Juli mit dem Hinweis, dass der Aufrechterhaltung des Regelbetriebs in Kindertagesstätten und Schulen nach den Sommerferien eine hohe Priorität zukommen werde.

Mittlerweile wird in den Kindertageseinrichtungen weniger getestet, wie Breimesser berichtet: "Zu Beginn des Testmodells war eine rege Beteiligung von nahezu 95 Prozent zu verzeichnen." Mittlerweile sei ein abfallender Trend festzustellen. "Derzeit dürfte sich die Testquote auf etwa 70 Prozent belaufen." Der Großteil der Erziehungsberechtigten, die ihre Kinder testen, gebe Eigenbescheinigungen – ebenfalls auf freiwilliger Basis – ab.

Genauere Zahlen, etwa für einzelne Kindergärten, liegen der Gemeindeverwaltung nicht vor. Grundsätzlich sei eine Aufschlüsselung möglich, wie Breimesser betont, aber: "Da wir unsere Kitas im Zuge dieses freiwilligen Angebotes im Ganzen betrachten, erfolgt eine solche bislang nicht."

Die Gemeinde nach dem Beschluss des Gemeinderats schafft derweil weitere Tests an: Wird jedes Kind zweimal pro Woche getestet, liege der Bedarf bis Jahresende bei 12.000 Tests. Das günstigste Angebot gab die Ertelt-Apotheke in Bisingen ab. Die Kosten liegen bei rund 32.000 Euro; ein Teil davon wird vom Land Baden-Württemberg zurückerstattet.

Einrichtungen bleiben offen

Schulen oder Kindergärten erneut schließen zu müssen, damit rechnet im Rathaus indes niemand. "Die Gemeinde, im Besonderen die Mitarbeitenden in den Einrichtungen, halten sich an die jeweils geltenden Bestimmungen der jeweils anzuwendenden Corona-Verordnung und die dort teilweise festgeschriebenen Handlungsweisen." Und: "Die Komplettschließung einer Einrichtung ist aufgrund der derzeitigen Rechtslage unwahrscheinlich."