Beim Wolterdinger Tennisclub, der auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken kann, nimmt auch die Kameradschaft einen großen Stellenwert ein. Die Mitglieder messen sich auch beim Mixend-Turnier untereinander, was ihnen viel Spaß bereitet hat. Foto: Anita Reichart

Der Verein feiert am Samstag sein Jubiläum. Manche Jahre zehrten an den Nerven der Mitglieder. Ein Blick in die Chronik.

Der Tennisclub im 1250 Jahre alten Wolterdingen kann positiv auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Denn trotz Höhen und einschneidender Tiefen ist der Verein immer noch gut aufgestellt und aktiv. Die Mitglieder wollen diesen Geburtstag am Samstag in der Mehrzweckhalle gebührend feiern.

 

Am 22. August 1975 trafen sich 28 tennisbegeisterte Damen und Herren im damaligen Gasthaus Waldblick, um einen Tennisclub zu gründen. Sie bestimmten Benedikt Hauger zum Vorsitzenden. Heute – ein halbes Jahrhundert später – zählt der Verein 149 Mitglieder.

Doch bevor es mit dem „weißen Sport“ richtig losgehen konnte, galt es, einen geeigneten Standort zu finden. Die Stadt Donaueschingen stellte ein Gelände nahe den Fußballplätzen zur Verfügung. Dort wurde eine Anlage mit zwei Plätzen hergerichtet, auf denen schon im Sommer 1976 gespielt werden konnte. Die erste Freundschaftsbegegnung trug der heimische Club gegen den TC Simonswald aus.

1978 übernahm Rolf Haas den Vorsitz für zehn Jahre. Die Anlage wurde gerne genutzt, und schon bald kam der Wunsch nach sportlichen Vergleichen mit anderen Vereinen auf. 1979 wurde somit die erste Herrenmannschaft für die Meden-Runde angemeldet, und seit 1982 mischt auch eine Damenmannschaft mit.

Anfangs eine Baubaracke

So wurde auch die Tennisanlage ausgebaut: Die Stadt stellte eine Baubaracke zur Verfügung, die nach und nach zu einem gemütlichen Tennisheim umfunktioniert wurde.

1984/85 folgte ein Anbau mit sanitären Anlagen und einem Abstellraum. Unter dem Vorsitz von Gerhard Walz wurde 1988 ein weiterer Tennisplatz angelegt. Anschließend stand Bernhard Hessemann bis 2007 dem Club vor. In seiner Zeit erlebte der Wolterdinger Tennisclub ein einschneidendes Ereignis – ja, einen Kraftakt, der den Mitgliedern mental und körperlich viel abverlangte: Das Clubhaus musste wegen des Baus eines Hochwasserrückhaltebeckens weichen.

Ganz am Anfang der Planungen sei angedacht gewesen, dass der Damm weiter gegen den Ort gebaut werden müsse, erinnert sich Bernhard Hessemann. Als Ausgleichsmaßnahme angedacht war das Gebiet in Richtung Pfarrwald, linker Hand, am Ortsausgang Richtung Tannheim. Dieses war jedoch in Privathand und hätte die Stadt viel Geld gekostet.

Zähe Verhandlungen

„Dann begannen zähe Verhandlungen mit der Gewässerdirektion wegen der Verlegung des Dammes, dem dann letztlich zugestimmt wurde. Und somit fand am 2. März 2004 im Gebiet Elsenspitz hinter der Dammkrone ortseinwärts, was der Stadt schon gehörte, der Spatenstich für ein neues Clubhaus statt“, erklärt Hessemann.

Ganz stark für die Belange des Tennisclubs eingesetzt habe sich damals Alt-Ortsvorsteher Anton Durler, der ebenfalls Gründungsmitglied war. Das Richtfest für ihre neue Unterkunft feierten die Tennisspieler am 6. November 2004. Nur wenige Monate später war es ihnen, dank der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder, möglich, fern jeder Planung schon im Juli 2005 zum Einweihungsfest einzuladen.

Von 2007 bis 2015 war Achim Durler Vorsitzender, danach bis 2021 der Mediziner Armin Strobel. Seither steht Lothar Schropp an der Spitze. Aufgrund von Baumängeln und -schäden zehrte die Sanierung des Clubhaus-Daches von 2022 bis 2024 an den Nerven der Mitglieder.

Festbankett

Am Samstag, 11. Oktober, ab 18.30 Uhr,
feiert der Tennisclub Wolterdingen Jubiläum in der heimischen Mehrzweckhalle. Neben diversen Reden und Ansprachen stehen Ehrungen langjähriger Mitglieder durch den BTV-Bezirksvorsitzenden sowie durch den Vorsitzenden an. Auftritte der Immerfroh-Garde und der Tennis-Herren-Mannschaft sollen genauso für Unterhaltung sorgen wie die Stubenhogger. Auf fünf Stellwänden können zudem 50 Fotos aus den vergangenen fünf Jahrzehnten betrachtet werden. Diese hat der frühere Vorsitzende Bernhard Hessemann zusammengetragen.