Turnierdirektor Thomas Bürkle freut sich, dass nach schwierigen Corona-Zeiten wieder in Hechingen gespielt wird. Foto: Kara

Turnierdirektor Thomas Bürkle sitzt an seinem Schreibtisch in der Turnierleitung auf der Anlage im Weiher bei den 23. boso Ladies Open. Konzentriert arbeitet er die Belegung der Plätze für die nächsten Begegnungen aus, greift dann zum Mikrofon und bittet die Spielerinnen, für die folgenden Matches bereit zu halten. Besprechungen mit dem Schiedsrichterteam schließen sich an.

Dies sind nicht die einzigen Aufgabe des 59-Jährigen, der während der Turniertage in Hechingen quasi im "Dauereinsatz" ist. "Während der Turnierwoche beginnt mein Arbeitstag schon bereits um 8 Uhr morgens, wenn per whatsapp, um die Reservierung eines Trainingsplatz bitten, oder mir ihre Probleme oder Wünsche schildern, die es dann gemeinsam zu lösen und realisieren gilt. Feierabend ist dann meist nach den letzten Spielen am Abend, so gegen 21, 22 Uhr. Aber es zählt halt zu meinen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass der Laden hier läuft, und ich denke, das bekommen wir ganz gut hin."

Bürkle, der auch schon in der Vorwoche bei den mit 25 000 Dollar dotierten "bmw-ahg Open" in Bildechingen als Turnierdirektor fungierte, ist froh, dass nach zwei Jahren Coronavirus-Pandemie, in denen das Tennis, wie auch viele andere Sportarten, fast zum Erliegen kam, es nun wieder Schritt für Schritt der Normalität entgegen geht, und Turniere wie die Ladies Open nun auch wieder stattfinden können. "Es war eine gespannte Vorfreude sowohl vor Bildechingen als auch Hechingen, wie alles wohl werden würde", sagt der Stuttgarter, der auch Geschäftsführer des TEC Waldau Stuttgart ist. "Aber wir sind sehr zur Normalität zurückgekehrt. Die Ladies Open sind eine ganz normale Veranstaltung. Die Zuschauer Klub haben sich gefreut, dass es wieder los ging, und die Mitarbeiter und auch der ganze Klub stehen voll hinter der Veranstaltung."

Dies ist nicht selbstverständlich, war doch das Turnier in Hechingen zwei Jahre in der Versenkung verschwunden. "Aber Gerhard Frommer hat das toll überbrückt in den vergangenen beiden Jahren – er hat Kontakt zu den Sponsoren und sein Team bei der Stange gehalten", findet Bürkle Lob für den Organisator der Ladies Open und zweiten Turnierdirektor. "Auch die Spielerinnen freuen sich, das es wieder Turniere gibt in Deutschland, die in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen sind. Die Mädchen waren begeistert, dass sie wieder in Hechingen spielen können; und die Wiedersehensfreude war sehr groß. Denn die Profispielerinnen, vor allem die jungen, haben in dieser Zeit auch gelitten. Sie haben ein, zwei Jahre verloren."

Auch in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des TEC Waldau war die Coronazeit für Bürkle nicht einfach. "Die Schließung der Tennishalle war hart und hat viel Geld gekostet. "Das Hallentennis hätte man nicht so behindern müssen; das war von der Politik eine etwas schwierige Entscheidung. Im Sommer konnten wir wenigstens spielen, auch wenn im Jahr 2020 die Verbandsrunde ausgefallen ist. Aber wir sind alle froh, dass nun wieder die Normalität zurückkommt."