Das war souverän: Dominik Koepfer steht im Finale der Qualifikation zu den French Open. Es wartet noch eine Herausforderung.
Der Furtwanger Tennisprofi Dominik Koepfer hat nach seinem Auftaktsieg auch die zweite Runde der Qualifikation zum Grand-Slam-Turnier der French Open in Paris problemlos gemeistert. Die Partie gegen Federico Delbonis, immerhin Davis-Cup-Sieger mit dem argentinischen Team im Jahr 2016, gewann der Schwarzwälder, der in der vergangenen Woche in Turin erfolgreich gewesen war, in zwei Sätzen 6:1 und 7:6 (7:5).
Souveräner erster Satz
Gegen den Argentinier, der auf Platz 236 der Weltrangliste geführt wird, zeigte der gut in die Saison gestartete Koepfer vor allem im ersten Satz kaum Schwächen. Schon das erste Aufschlagspiel des Argentiniers breakte der Furtwanger – er ließ seinem Gegner nur einen Punktgewinn. Nach einem zu null gewonnenen eigenen Aufschlag zwang er Delbonis dreimal in den Einstand, ehe sein Gegner doch noch zum 1:2 verkürzte. Doch danach ließ der 29-Jährige seinem Gegner keinen Punktgewinn mehr, auch wenn die Punkte allesamt knapp ausgespielt wurden. Alle Punkte – mit Ausnahme des letzten Breaks zum 6:1 – gingen zum Teil mehrfach über Einstand und kippten dann zugunsten des Furtwangers.
Durchgang zwei begann mit einem souveränen Spielgewinn des Linkshänders. Doch fast ebenso souverän brachten beide Spieler ihre Aufschlagspiele bis zum 5:5 durch, dann patzte Koepfer. Delbonis nahm ihm den Aufschlag nach 0:40 Beginn deutlich ab. Nervenstark konterte der Furtwanger sofort, und der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Im Tiebreak schnell vorn
Schnell lag Koepfer 3:0, 4:1 und gar 5:1 vorn, doch der Argentinier biss sich durch und glich zum 5:5 aus. Koepfer ließ sich durch den vergebenen Vorsprung nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte nach 87 schnellen und unterhaltsamen Minuten den ersten Matchball.
Sensationsmann wartet
Sollte Koepfer auch in Runde 3 erfolgreich sein, steht er im Hauptfeld der French Open. Gegner ist nicht der Lette Ricardas Berankis, der vom umstrittenen ehemaligen DTB-Vizepräsidenten Dirk Hordorff (mit-)trainiert wird, sondern der Brasilianer Thiago Seyboth Wild. Der setzte sich in 2:15 Stunden in einem umkämpften Match mit 6:2, 6:7 (4:6), 6:2 durch.
Der 23-Jährige hatte 2020 beim ATP-Turnier in Santiago de Chile einen Sensationserfolg gefeiert. Per Wildcard ins Feld gerutscht, besiegte er im Finale den heute in der Weltrangliste auf Platz 4 gelisteten Norweger Casper Ruud in drei Sätzen. Doch seitdem hat der auf Platz 172 der Weltrangliste abgerutschte Brasilianer nicht mehr groß auf sich aufmerksam machen können.
Tatjana Maria in Rabat knapp gescheitert
Unterdessen hat in der Vorbereitung auf die French Open Tatjana Maria beim Turnier im marokkanischen Rabat eine gute Chance aufs Viertelfinale verpasst. Nach einem Auf und Ab verlor die deutsche Nummer eins am Mittwoch ihr Achtelfinalmatch gegen die Italienerin Lucia Bronzetti knapp mit 7:6 (7:1), 4:6, 5:7. Nach 2:54 Stunden musste die Schwäbin die Enttäuschung hinnehmen.