Siegerin Tamara Korpatsch war begeistert vom Turnier in Hechingen. Foto: Kara

Tennis: ITF vergibt sehr gute Zensur 5 an TC Hechingen. Zum zweitgrößten Freiluftturnier Deutschlands aufgestiegen.

"Das ist eine tolle Bestätigung dafür, dass wir es als Verein können. Damit sind wir wieder in der Auswahl für das beste internationale Turnier dabei", sagt Gerhard Frommer, Sportwart des TC Hechingen und Macher der Boso Ladies Open. Zum ersten Mal ist beim ITF-Turnier des TC Hechingen ein Preisgeld von 60.000 US-Dollar ausgeschüttet worden und damit nach dem WTA-Turnier in Nürnberg und neben jenem in Versmold zum zweitgrößten Freiluftturnier Deutschlands aufgestiegen.

Und Frommer und sein Team haben ihren Job ausgezeichnet gemacht – Mit der Höchstnote 5 hat der internationalen Tennisverband, vertreten durch Supervisor Nico Naeve, das Turnier beurteilt. "Wir sind mächtig stolz darauf", sagt Frommer. Als sie noch zur 25.000-Dollar-Kategorie zählten, erhielten die Ladies Open dieses Gütesiegel ein ums andere Mal. Mit der Aufwertung auf 60.000 Dollar wuchsen auch die Anforderungen. "Wir haben mit dem Einsatz der Ballkinder und der Linienrichter Neuland betreten. Da hätten durchaus Fehler passieren können", so Frommer.

Doch in dieser Hinsicht war die Bewertung ebenso tadellos, wie bei den anderen Kriterien. Auch die neue Player’s-Lounge fand großen Anklang – "das hat alles übertroffen." Was Frommer besonders freute war, dass auch die Qualität der Plätze mit 5 und 4 bewertet wurde. "Da hatten wir früher Probleme. Aber unsere Platzwarte haben in den beiden vergangenen Jahren großes geleistet. Und unser Platzservice hat die Spielfelder auch nach dem heftigen regen super hinbekommen", sagt frommer.

Einziger echter Kritikpunkt: Die Schiedsrichterstühle sollten ersetzt werden, weil die den Referees – besonders bei Regen – kein sicheres Hinauf- und Hinabsteigen gewährleisten. Außerdem lässt Naeve durchblicken, dass er Klub in Betracht ziehen soll, die Haupttribüne auf dem Center-Court zu erweitern, weil Jahr für Jahr mehr Zuschauer den Weg in den Hechinger Weiher fänden. Naeves Bilanz: "Ein von einem professionellen und Erfahrenen Team um die Turnierdirektoren Gerhard Frommer und Thomas Bürkle extrem gut organisiertes Turnier.

Sehr gute Zusammenarbeit von Turnier-Verantwortlichen und dem Supervisor. Spieler, Trainer und Offizielle fühlten sich sehr wohl. Um sie wurde sich sehr gut gekümmert. Großartige Anlage, Center Court sehr schön gestaltet mit einer großen Tribüne und unterschiedlichen Sponsoren-Bannern. Physiotherapeuten, Bespanner, Servicebüro, Platz- und Transport-Service haben vorzüglich gearbeitet."

Auch Siegerin Tamara Korpatsch war voll des Lobes: "Wenn ich gewusst hätte,  dass das ein so tolles Turnier ist, hätte ich schon häufiger hier gespielt."

Zukunft des Turniers nach 2018 ist ungewiss

Fakt ist: Im Jahr 2018 steigt die 21. Auflage der Ladies Open in der zweiten August-Woche, dann werden wieder 60.000 Dollar ausgeschüttet. Wie es danach weiter geht, steht noch nicht fest. "Das hängt davon ab, ob die Sponsoren uns wieder ein Turnier auf einem solchen Niveau ermöglichen", sagt Frommer. Eines schließt er jedenfalls aus. "Wir werden nicht in die 25.000-Dollar-Kategorie zurückgehen."