Lena Rüffer (TEC Waldau) will die Wildcard fürs Hauptfeld der Ladies Open. Foto: Eibner

Tennis: Stark besetztes U21-Turnier beim TC Hechingen. Cut für Turnier liegt bei Position 264.

Die ersten Bälle bei den 20. Boso Ladies Open des TC Hechingen fliegen am 6. August über das Netz. Doch schon jetzt wirft das 60 000-Dollar-Turnier seinen Schatten voraus – von Mittwoch beginnt beim WC-Special der Kampf um zwei Wildcards.

28 Spielerinnen der Altersklasse U21 machen sich beim Nachwuchsturnier im Hechinger Weiher bis zum Freitag auf die Jagd nach zwei Tickets für die erstmals mit 60000 Dollar dotierten Ladies Open. Die Siegerin erhält einen Platz im Hauptfeld des ITF-Turnieres, die Verliererin des Finals darf in der Qualifikation ihr Glück versuchen.

Die Top-Favoritinnen des Wildcards-Specials kommen mit Lena Rüffer – sie belegt Rang 26 in der deutschen Rangliste – und der amtierenden Deutschen U18-Meisterin Anna Gabric (DTB 50) vom Bundesligisten TEC Waldau. Beide sind Mitglieder im Porsche-Talent-Team des Deutschen Tennisbundes. Weitere Teilnehmerinnen im 28er-Feld aus den deutschen Top-100 sind Anica Stabel (LTTC Rot-Weiß Berlin/63), Emily Seibold (TC Blau-Weiß Vaihingen Rohr/68), Anastasiya Fedoryshyn (TC Friedrichshafen/76), Lena Greiner (TEV Hannover/76), Arina Vasilescu (TA SSV Ulm/81) und Maria Schneider (TC Schwaben Augsburg/99). Auch der TC Hechingen schickt einige seiner Talente ins Rennen. Mit dabei sind Stephanie Diebold (LK2), Alessa Maier (LK5), Ira Volgelmann (LK6), Selin Staiger, Jasmin Vorih (beide LK7) Kira Mayer (LK13), Delia Maier (LK17). "Für unsere eigenen Spielerinnen wird es gegen die versammelte nationale Spitze natürlich sehr schwer. Vielleicht übersteht die eine oder andere de erste Runde", sagt TCH-Sportwart und Turnierdirektor Gerhard Frommer.

Seit Dienstag stehen jene 24 Spielerinnen fest, die bei den Ladies Open aufgrund ihrer Positionen in der Weltrangliste direkt für das 32-köpfige Hauptfeld qualifiziert sind. Zurückziehen können sie jetzt nur noch aus Verletzungsgründen. Im Vergleich zum Meldeschluss hat sich der Cut weit nach oben verschoben. Die Italienerin Camilla Rosatello hätte es nach den ursprünglichen Meldungen als 264. der Weltrangliste gerade noch so in die Qualifikation geschafft. Nach zahlreichen Rückzügen steht sie nun als 24. im Hauptfeld. "Schade, dass und das Feld doch noch ziemlich zusammengefallen ist. Viele Spielerinnen haben auf der Meldeliste gesehen, dass sie die Konkurrenz an der Spitze sehr stark ist und sich doch gegen einen Start bei uns entschieden. Trotzdem bin ich mit dem Feld zufrieden. Im vergangenen Jahr lag der Cut bei Weltranglistenposition 475. Jetzt sind wir um mehr als 200 Plätze besser. Und wenn man die Quali hinzu nimmt, ist das schon richtig stark", sagt Frommer. Positiv an der Rückzugswelle: Mit der Mengenerin Anna Zaja (WTA 250) rückte – ihre Großmutter lebt in Hechingen – neben Dinah Pfitzenmaier eine zweite Deutsche und somit quasi eine "Lokalmatadorin" an Position 18 ins Hauptfeld, und auch die frühere Nummer sieben der Welt, Patty Schnyder (Schweiz/WTA 257), schaffte als 20. den Cut.

Das Tableau führt die Niederländerin Richel Hogenkamp (WTA 99) vor Denisa Allertova (Tschechien/WTA 106) und Pauline Parmentier (Frankreich/WTA 107) an., auf den weiteren Positionen folgen Anna Kalinskaya (Russland/WTA150), Pfitzenmaier und Titelverteidigerin Delila Jakupovic (Slowenien/WTA163).

Die Hürde Qualifikation ist in Hechingen in diesem Jahr bedeutend höher. Statt bisher 48, nehmen nur noch 32 Spielerinnen teil, statt bisher acht, werden nur noch vier Hauptfeld-Tickets vergeben. Das Ranking der Qualifikation führt Olga Ianchuk aus der Ukraine (WTA 267) an. An zwei und drei liegen Julia Grabher (Österreich/WTA 271) und Katharina Hobgarski (Neunkirchen/WTA 276), die am Wochenende das 25 000-Dollar-Turnier in Aschaffenburg gewonnen hat. Hogbarski ist eine der Kandidatinnen, die noch eine Wildcard – zwei vergibt der WTB, eine der DTB – fürs Hauptfeld erhalten könnte. Dasselbe gilt für die Düsseldorferin Antonia Lottner (WTA 139). Die vierte Wildcard gewinnt schließlich die Siegerin des Wildcard-Specials.