Manuela Sprauer und Susanne Siegel sorgen bei den Ladies Open dafür, dass alle gut versorgt sind. Foto: Hauschel

Bei den mit 60 000 Dollar dotierten 23. boso Ladies Open in Hechingen sind zahlreiche helfenden Hände gefordert, um nicht nur die Spiele , sondern auch den Betrieb außerhalb der Plätze reibungslos über die Bühne zu bringen. Und manchmal ist auch schnelle und unbürokratische Hilfe vonnöten.

"Vor etwa fünf Wochen ist die Wirtin unserer Vereinsgaststätte, Alina Conti, erkrankt. Das war ein schwerer Schlag für uns. Denn sie hat bei den Ladies Open dafür gesorgt hat, dass die Spielerinnen, ihre Trainer und auch die Zuschauer bestens gastronomisch versorgt worden sind", sagt Turnierorganisator und Turnierdirektor Gerhard Frommer. Schnelle Hilfe war vonnöten, und so nahm Frommer Kontakt auf zu den beiden Vereinsmitgliedern Manuela Sprauer und Susanne Siegel, die sich spontan dazu bereit erklärten, die Organisation der Bewirtung an den Turniertagen zu übernehmen.

"Es war schnell klar, dass wir helfen werden. Alina hat uns entsprechend eingewiesen, denn sie hat die Erfahrungen von zwölf Jahren Ladies Open", sagt Susanne Siegel. "Das Turnier lässt sich nicht vergleichen mit dem sonstigen, normalen Gastbetrieb". erklärt Manuela Sprauer. "Es ist eine ganz andere Speisekarte, auf der sowohl vegetarische und vegane Speisen, Reis- und Nudelgerichte, als auch Salat und Gemüse für die Spielerinnen und ihre Trainer zur Verfügung stehen müssen. Das ist vom Tennisverband so vorgegeben und schon eine ganz andere Nummer."

Der Arbeitstag bei den Ladies Open beginnt für Sprauer und Siegel bereits schon um 8 Uhr morgens. "Es muss geputzt und aufgeräumt und alles aufgefüllt werden" schildert Sprauer den Arbeitsbeginn. "Danach setzen wir uns zusammen und besprechen, wie, wann und wo die Bedienungen und Helfer eingesetzt werden. Es hat ein, zwei Tage gedauert, bis wir uns alle gefunden haben. Denn schließlich haben wir in dieser Form noch nie zusammen gearbeitet. Das ist schon eine Herkulesaufgabe."

Rund 25 Helfer sorgen Tag für Tag dafür, dass es den Spielerinnen, die eine eigene Players Lounge haben, in die sie sich zurückziehen und auch an Geräten trainieren können, und auch den Zuschauern an nichts fehlt. "Die Spielerinnen haben ihren eigenen Kühlschrank mit Obst, Joghurt und Proteinriegeln, an dem sie sich kostenlos bedienen können", erzählt Siegel. "Und wir mussten schauen, dass die Spielerinnen immer absolut kohlesäurefreies Wasser zur Verfügung haben, das naturell ist", schildert Sprauer eine der Besonderheiten.

Hinzu kommen noch die Abendveranstaltungen nach dem Spielbetrieb, so dass die beiden ehrenamtlichen Organisatorinnen meist erst gegen Mitternacht Feierabend haben. "Aber wir machen das gerne für den Verein, für Gerhard Frommer und auch für Alina Conti", sagt Susanne Stiefel. Und danach müssen die Beiden auch schon wieder los; denn es gibt viel zu tun: Ein Regenschauer sorgt für eine Spielunterbrechung, die Zuschauer drängen von der den Plätzen auf der Tribüne in den Gastrobereich; da ist schnell jede helfende Hand gefragt