Richel Hogenkamp nahm ihre Auftakt-Hürde souverän. Foto: Kara

Tennis: Antonia Lottner und Ipek Soylu verabschieden sich aus Turnier. Anna Gabric überrascht.

Gerade einmal sieben Partien der ersten Runde sind bei den 20. Ladies Open Hechingen gespielt – und schon hat es die ersten Gesetzten erwischt. Für eine positive Überraschung sorgte die Deutsche Jugendmeisterin Anna Gabric (TEC Waldau).

Als eine der Kandidatinnen auf den Sieg beim 60 000-Dollar-Turnier des TC Hechingen galt Antonia Lottner. Doch für die mit einer Wildcard an Position acht des Feldes gestartete Düsseldorferin, war bereits nach drei Sätzen Endstation. Die Nummer 183 der Welt zog im letzten Spiel des Tages gegen die Slowakin Chantal Skamlova mit 2:6/ 6:3/3:6 den Kürzeren. "Es ist immer schade, wenn das Turnier eine deutsche Spielerin verliert. Aber Skamlova war einfach besser und ist verdient in die nächste Runde eingezogen", sagte Turnierdirektor Thomas Bürkle.

Der Manager des TEC Waldau Stuttgart durfte sich weniger über den anhaltenden regen, dafür vielmehr über das gelungene Auftakt-Match eines seiner Schützlinge gefreut haben. Die 19 Jahre alte Anna Gabric bewies, dass sie völlig zu recht eine Wildcard fürs Hauptfeld erhalten hat. Sie schlug die in der Weltrangliste die um mehr als 600 Plätze besser eingestufte Mexikanerin Renata Zarazua (WTA 249) mit 6:2/2:6/6:1.

Recht mühelos wurde Richel Hogenkamp ihrer Favoritenrolle gegen Camilla Rosatello (WTA 227) gerecht. Die Niederländerin ist nach der verletzungsbedingten Absage Denisa Allertovas als 94. die Spielerin mit der besten Weltranglistenposition des Feldes und hatte nur zu Beginn des zweiten Satzes Probleme, gewann aber sicher 6:1/6:3. "Ich bin ganz froh darüber, wie es gelaufen ist. Die Verhältnisse waren nicht einfach, der Court war schwer. Im ersten Satz habe ich gut aufgeschlagen und gemacht, was ich spielen musste. Danach sind mir ein paar doofe Fehler passiert, ich habe das Match aber gut zu Ende gebracht", so Hogenkamp, die natürlich um den Turniersieg mitmischen will. Doch sie weiß: "Das Feld ist stark besetzt. Ich gehe von engen Matches aus. Ich muss immer richtig gut spielen, um das Finale zu erreichen."

Mit der Russin Anna Kalinskaya steht auch die Nummer vier in der zweiten Runde. Sie warf Katarzyna Pieter aus Polen in drei Sätzen mit 6:2/3:6/6:3 aus der Konkurrenz. Das Aus ereilte auch die an fünf gesetzte Ipek Soylu aus der Türkei (WTA 161). Den ersten Satz musste sie ihrer georgischen Gegnerin Sofia Shapatava (WTA 255) mit 6:4 überlassen, antwortete dann mit einem 6:0 im zweiten. Doch im dritten Durchgang verletzte sich Soylu am Oberschenkel, unterlag mit 2:6 und musste daraufhin ihren Start im Doppel absagen. Dort wäre sie an der Seite der Weißrussin Lidziya Marozava an eins gesetzt gewesen.

Neben Antonia Lottner überstand mit Lena Rüffer eine weitere Deutsche die erste Runde nicht. Die Berlinerin unterlag der Bulgarin Isabella Shinikova 2:6/4:6.

Den Sprung ins Hauptfeld erkämpfte sich über die Qualifikation neben Greta Arn, Nicoleta-Catalina Dascalu und Deborah Chiesa die Hamburgerin Tamara Korpatsch (WTA 132). Sie bezwang in ihren Quali-Finale Cristina Dinu (Rumänien) 6:4/7:6. Als Lucky Loser übernahm Ludmilla Samsonova jenen Platz, der durch die verletzungsbedingte Absage Allertovas frei wurde.

Im Doppel sind mit Anastasiya Fedoryshyn und Arina Gabriela Vasilescu die beiden Finalistinnen des Wildcard-Special-Vorturniers ausgeschieden. Sie unterlagen Luisa Stefani (Brasilien) und Vivian Heisen – sie hatte in den beiden vergangenen Jahren jeweils das Doppel-Finale in Hechingen erreicht – 0:6/4:6.

Am Mittwoch geht’s um 12 Uhr weiter

Am Mittwoch geht es bei den Ladies Open um 12 Uhr weiter. Auf dem Center-Court eröffnen Tamara Korpatsch und Arina Gabriela Vasilescu den Turniertag, anschließend steht Anna Zaja (Mengen) Nicoleta-Catalina Dascalu gegenüber. Nicht vor 15 Uhr greift Patty Schnyder mit ihrem Match gegen Petra Krejsova ins Geschehen ein. Danach – nicht vor 17 Uhr – beenden Katharina Hobgarski und Titelverteidigerin Dalila Jakupovic den Tag auf dem Center-Court. Die Nummer drei des Turnier, Pauline Parmentier trifft auf Platz 3 nicht vor 15.30 Uhr auf Valentyna Ivakhnenko.