Die Damenkonkurrenz in Wimbledon findet fortan ohne deutsche Spielerinnen statt. Am Freitag ereilte sowohl Jule Niemeier als auch Tamara Korpatsch das Aus in Runde zwei.
Jule Niemeier ist in Wimbledon in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 23 Jahre alte Dortmunderin verlor am Freitag im sonnigen London gegen Dalma Galfi aus Ungarn mit 6:4, 6:7 (5:7), 1:6 und zeigte dabei eine ganz schwache Leistung. Im Vorjahr hatte Niemeier beim Rasen-Klassiker noch das Viertelfinale erreicht, wo sie im deutschen Tennis-Duell gegen Tatjana Maria verlor. Gegen Galfi leistete sie sich insgesamt 55 leichte Fehler und musste sich gegen die Nummer 126 der Welt nach 2:37 Stunden geschlagen geben.
Das Aus kam auch für Tamara Korpatsch. Die 28 Jahre Hamburgerin verlor gegen die Serbin Natalija Stevanovic mit 5:7, 5:7. Die Norddeutsche war eigentlich bereits in der Qualifikation gescheitert, schaffte als sogenannte Lucky Loserin aber doch noch den Sprung ins Hauptfeld. Erstmals erreichte Korpatsch bei einem der vier Grand-Slam-Turniere die zweite Runde.
Schnelles Break im Entscheidungssatz
Niemeiers Abschneiden ist dagegen eine Enttäuschung. Gegen Galfi lag die Dortmunderin schnell ein Break zurück, ehe sie vier Spiele in Serie gewann und sich nach 41 Minuten doch noch den ersten Satz holte. Sicherheit gab ihr das aber nicht. Auch im zweiten Durchgang leistete sich Niemeier zu viele leichte Fehler. Sie wirkte unkonzentriert, vor allem, nachdem Galfi zu Beginn des zweiten Satzes stürzte und behandelt werden musste. Schon in der ersten Runde hatte Niemeiers Gegnerin Karolina Muchova aus Tschechien nach einem Sturz ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. „Es ist nie leicht gegen jemanden zu spielen, der angeschlagen ist“, hatte Niemeier nach der ersten Runde gesagt.
Das bewahrheitete sich auch gegen Galfi. Niemeier wehrte zwar zwei Satzbälle der Ungarin ab, ehe sie den Satz im Tiebreak aber doch verlor. Nun gab es endgültig einen Bruch im Spiel der Deutschen. Niemeier kassierte im Entscheidungssatz ein schnelles Break und gab sich danach praktisch auf. Ohne große Gegenwehr verlor sie den dritten Durchgang mit 1:6 und erlebte in einem bislang schwachen Jahr damit die nächste Enttäuschung.