Dominik Koepfer hat sich gut in das Quali-Turnier von Paris hineingekämpft. Foto: LPS via ZUMA P/Claudio Benedetto

Tennisprofi Dominik Koepfer aus Furtwangen ist erfolgreich in der Qualifikation zu den French Open gestartet. Jetzt warten besondere Aufgaben.

Tennisprofi Dominik Koepfer aus Furtwangen hat nach großem Kampf die erste Runde der Qualifikation zum Grand-Slam-Turnier der French Open in Paris überstanden.

Break-Festival

Frisch vom Gewinn des Challenger-Turniers in Turin angereist, besiegte der 29-Jährige den an Position 13 gesetzten Ungarn Zsombor Piros in 1:51 Stunden mit 7:5, 2:6, 6:1. Im ersten Satz schnappte sich Koepfer gleich ein Break zum 2:0, gab aber danach sein Service zweimal in Folge ab und kämpfte sich zum 3:3. Nach diesem Break-Festival dauerte es bis zum Stand von 6:5 für Koepfer, ehe er Piros nach 51 umkämpften Minuten das entscheidende Aufschlagspiel zum 7:5 abnehmen konnte.

Im zweiten Satz gewann der Furtwanger sein erstes Aufschlagspiel – danach lief nicht mehr viel zusammen. Beim Stand von 3:2 für Piros hatte Koepfer die Chance, per Re-Break wieder ins Spiel zu kommen, er nutzte die Gelegenheit nicht, und Piros gewann auch die übrigen knappen Punkte zum 6:2.

Feuerwerk von Dominik Koepfer

Dafür legte Koepfer im dritten Satz los wie die Feuerwehr, ließ Piros bei den ersten beiden Punkten keine Chance und war spätestens nach seinem trotz Breakpunkt für den Gegner gewonnenen Punkt zum 3:0 psychologisch im Vorteil. Piros hielt seinen folgenden Aufschlag, sollte aber bei allen restlichen Punkten jeweils so knapp das Nachsehen haben wie Koepfer zuvor im zweiten Satz.

Aufschlag gibt den Ausschlag

Während der Ungar kein Ass zustande brachte, gelangen dem 29-jährigen Furtwanger sieben Stück, zudem hatte er mit 69 Prozent die wesentlich bessere Aufschlagquote (Piros 48 Prozent), was am Ende den Ausschlag gab.

Spezielle Aufgabe wartet

Auf dem Weg in die erste Runde des Grand-Slam-Turniers warten noch zwei Hürden auf den „Pitbull“ genannten Profi aus dem Schwarzwald, der gut in die Saison gestartet ist. Die erste davon ist der Argentinier Federico Delbonis. Der 32-Jährige war schon mal die Nummer 33 der Welt und half mit, Argentinien 2016 im Finale gegen Kroatien zum Davis-Cup-Sieger zu machen. Derzeit liegt Delbonis aber nur auf Platz 236 der Weltrangliste. In der ersten Runde tat sich Delbonis mit Nobody Nicolás Mejía aus Ecuador sehr schwer, gewann hauchdünn mit 6:7 (4:7), 6:3 und 7:6 (10:0).

Finale könnte Brisanz bringen

Im Quali-Finale könnte Koepfer dann auf den Litauer Ricardas Berankis treffe. Der 32-Jährige, ehemals Nummer 50 der Welt, hat beim letztjährigen Wimbledon-Turnier Rafael Nadal in der zweiten Runde alles abverlangt und mit 4:6, 4:6, 6:4 und 3:6 verloren. Bemerkenswert am Rande: Trainiert wird der Litauer auch von Dirk Hordorff, der im März von seinem Posten als Vizepräsident des Deutschen Tennis-Bunds (DTB) nach Missbrauchsvorwürfen zurückgetreten ist.