Seit kurzem gilt offiziell an der Alten Steige Tempo 70 – zusätzlich hat die Stadt sogenannte Bischofsmützen aufgestellt.
Anlässlich einer Diskussion zu den Radwegen rund um Schramberg kam im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) jüngst auch die Alte Steige zur Sprache: Clemens Maurer (CDU) wollte sie zusätzlich zu dem derzeit entstehenden Forstweg zwischen Sonnenberg und Steighäusle als Verbindung zwischen Talstadt und Sulgen priorisiert sehen. Nachdem Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß erläuterte, dass eine Verkehrsschau zu solchen Belangen zwar angehört werden müsse, deren Einschätzung aber nicht bindend sei, beschlossen die Räte den spontanen Antrag Thomas Bruggers (CDU): Tempo 70.
„Empfundener Regulierungswahn“
Gesagt, getan – vor kurzem nun wurden die Tempo-70-Schilder aufgestellt. Nur fiel den Verkehrsteilnehmern sehr schnell eine weitere Veränderung auf: An zwei Kurvenbereichen stehen nun auch kleine rot-weiße Fahrbahntrenner auf dem Mittelstreifen, sogenannte Bischofsmützen. Und diese kommen nicht überall gut an: Leser Josef King beispielsweise ärgert sich gegenüber unserer Redaktion über von ihm so empfundenen „Regulierungswahn“ – und Geld koste das ja auch. Auf Nachfrage unserer Redaktion informiert Stadtsprecher Hannes Herrmann: Zuzüglich Montage durch den Bauhof waren es 1600 Euro.
Vorteile zum Schutz überwiegen
Doch auch vom Sicherheitsaspekt her gibt es Bedenken: Immerhin hat in erwähnter Sitzung des AUT Tiefbauleiter Konrad Ginter daran erinnert, dass die Verkehrsschau solche Bischofsmützen als zu gefährlich für stürzende Radfahrer abgelehnt hatte.
Weshalb hat die Stadtverwaltung die Trenner dann trotzdem aufgestellt? Stadtsprecher Herrmann erklärt: „Das Anbringen der Bischofsmützen wurde sorgfältig abgewägt. Die Stadtverwaltung kam zu dem Schluss, dass die Vorteile in Bezug auf den Schutz und die Sicherheit der Fahrradfahrer überwiegen.“