Auch in der Höfener Straße in Langenbrand wird Tempo 40 eingeführt. Für die Einmündung Zum Felsenmeer, die auf dem Bild zu sehen ist, gilt diese Beschränkung jedoch nicht mehr. Foto: Krokauer

In Zukunft müssen Autofahrer an den Durchgangsstraßen in Langenbrand und Schömberg verstärkt aufs Bremspedal drücken. Dort wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 40 Kilometer pro Stunde begrenzt.

Schömberg - Aufgrund des Kurorterlasses gibt es in Schömberg bereits einige Strecken, auf denen Verkehrsteilnehmer höchstens 40 Kilometer pro Stunde fahren dürfen. In Schömberg wird diese Geschwindigkeitsbeschränkung in Richtung Langenbrand verlängert. In Langenbrand wiederum gilt bislang keine derartige Beschränkung. Nur als Durchgangsstraßen in Langenbrand wegen diverser Baustellen in der Region für Umleitungen gebraucht wurden, war vorübergehend die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkt gewesen. In Zukunft gilt dagegen auch dort auf der Höfener, Salmbacher und Schömberger Straße Tempo 40.

 

Empfehlung gefolgt

Verkehrsingenieur Jonas Fehrenbach machte in der jüngsten Sitzung des Technik- und Umweltausschusses von Schömberg deutlich, wie hoch die Lärmbelastung gerade in der Berg-, Linden-, Schwarzwald- und Liebenzeller Straße in Schömberg sowie in der Höfener, Salmbacher und Schömberger Straße in Langenbrand ist. Der Ausschuss empfahl deshalb auf diesen Strecken einstimmig Tempo 40, sofern es wegen des Kurorterlasses nicht ohnehin schon gilt. Der Gemeinderat folgte in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig dieser Empfehlung. Die EU verpflichtet in einer Richtlinie ohnehin ihre Mitgliedsstaaten, etwas gegen den Lärm zu unternehmen. Deshalb bekommt sie über das Vorhaben in Schömberg einen Musterbericht zugesandt.

Landratsamt prüft

Bei der Aussprache im Gemeinderat meldete sich nur Andreas Ehnis (CDU) zu Wort. "Alle Bürger müssen gleich behandelt werden", forderte er. In der Vergangenheit klagte er immer wieder, dass auf der Durchgangsstraße in Schwarzenberg die Belastung sehr hoch sei. Ehnis ist dort Ortsvorsteher. Er hält es für ungerecht, dass nur etwas für diejenigen Anwohner getan werde, die an Bundes- oder Landesstraßen lebten. Allerdings hatte Verkehrsingenieur Fehrenbach in der Sitzung des Technik- und Umweltausschuss deutlich gemacht, dass in den Ortsteilen Schwarzenberg, Oberlengenhardt und Bieselsberg ohnehin nicht Tempo 40 eingeführt werden könne, weil die Lärmbelastung zu gering sei.

Jetzt prüft das Landratsamt in Calw noch einmal das Ganze und erlässt dann eine entsprechende verkehrsrechtliche Anordnung, wie es im Behördendeutsch heißt.