Die Hechinger Regionalgruppe ist mit der Bürgerberatung für Solarenergie stark gefordert. Weniger Fortschritt gibt es bei der Windkraft zu berichten.
Bei Windenergie und großflächigen Solaranlagen ist Geduld gefragt, viel zu tun dagegen hat man mit der Beratung für den Ausbau von privaten Solaranlagen. Das wurde in der Hauptversammlung der Hechinger Regionalgruppe der Teckwerke Bürgerenergiegenossenschaft deutlich.
Über die ehrenamtliche Arbeit der sieben Photovoltaikberater in der Regionalgruppe berichtete zunächst Rolf Ege als Sprecher der Gruppe. Mehr als die Hälfte der Anfragen nach einer kostenlosen Beratung beträfen Anlagen für Privathäuser, der Trend gehe aber in Richtung Balkonkraftwerke. Erfreut ist die Gruppe über das Balkonkraftwerk, das der Stadt gehört und am Refugio am Obertorplatz angebracht wurde. Mit dieser Anlage könne man Interessenten sehr gut zeigen, wie so eine Anlage aussehe und wie sie gesteuert werde.
Im vergangenen Jahr wurden etwa 30 Beratungen geleistet, wobei jeweils zwei speziell ausgebildete Berater der Gruppe zu einem Termin kommen. „Wir sind gut ausgelastet“, so Rolf Ege.
Bürger werden beteiligt
Dass die Teckwerke aktuell auf dem Hechinger Feuerwehrhaus eine große Solaranlage bauen können, wertete Reinhold Robertz in seinem Bericht als Erfolg. Den Pachtvertrag mit den Teckwerken habe die Stadt im März unterzeichnet. Das Vorhaben bringe vor allem zwei Vorteile für die Einwohner. Zum sei der Stromverbrauch im Feuerwehrhaus hoch. Beispielsweise werden hier Schläuche auch für andere Feuerwehren gereinigt. Künftig kann diese Energie zum großen Teil CO₂-frei erzeugt werden. Zum anderen haben die Hechinger die Gelegenheit, Anteile an der Anlage zu erstehen und damit auch finanziell von der Solarstromerzeugung zu profitieren. In absehbarer Zeit werde darüber noch detailliert informiert.
Wunsch nach Kooperation
Schwieriger sei die Lage dagegen bei Freiflächenphotovoltaikanlagen, so Reinhold Robertz. Die Teckwerke hätten sich für Flächen am Stettener Neuberg oder an der B 27 beworben, die als Vorrangflächen ausgewiesen sind und der Stadt Hechingen gehören. Auch auf städtische Gebäuden würden die Teckwerke gern weitere Flächen für Photovoltaikanlagen pachten. Die Stadt würde aber aktuell auf die Idee weiterer gemeinsamer Projekte eher ablehnend reagieren und wolle die Dach- und Freiflächen in Eigenregie mit den Stadtwerken entwickeln.
Abwarten bei Windkraft
Wenig Fortschritt verzeichnet die Hechinger Gruppe aktuell auch im Bereich Windkraft, wie Julian Lamparter als Sprecher berichtete. Grosselfingen habe seine Flächen bereits an einen Projektentwickler verpachtet. Ob hier eine Zusammenarbeit für eine Bürgerbeteiligung zustande kommt, sei weiterhin vollkommen offen. Kontakt bestehe. In Hechingen sei die Flächenvergabe dagegen noch nicht erfolgt. Die AG Wind äußert die Hoffnung, bei der Projektvergabe mit einer genossenschaftlichen Lösung punkten zu können.
69 Hechinger Mitglieder
Dass sich die Hechinger Regionalgruppe gut entwickelt, berichtete Daniel Wagner, der bei den Teckwerken die Öffentlichkeitsarbeit betreut und zur Versammlung nach Hechingen gekommen war. Von den 1672 Mitgliedern der Bürgerenergiegenossenschaft sind 69 in der Hechinger Gruppe organisiert. Und was die Projekte angehe, verzeichneten die Teckwerke aktuell eine permanent steigende Zahl von Vorhaben. Vor allem im Bereich Windkraft.