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Der Hausgerätehersteller Dyson beschuldigt Bosch, Unternehmensgeheimnisse gestohlen zu haben. Firmengründer James Dyson reicht Klage ein.

Stuttgart/London - Der Technologiekonzern Bosch muss sich in Großbritannien gegen den Vorwurf der Industriespionage wehren. Der Hausgerätehersteller Dyson beschuldigt Bosch, streng geheime Unternehmensgeheimnisse gestohlen zu haben. Firmengründer James Dyson reichte deswegen Klage vor den Londoner High Court ein. Ein Bosch-Sprecher sagte am Donnerstag in Stuttgart, der deutsche Konzern wolle den Sachverhalt aufklären.

Laut Dyson soll ein Mitarbeiter des Entwicklungslabors in Malmesbury in der südwestenglischen Grafschaft Wiltshire als Spion für Bosch gearbeitet haben. Er soll Wissen über neue Motoren weitergegeben haben. Die Antriebe kommen laut „Financial Times Deutschland“ in Staubsaugern und Haartrocknern zum Einsatz.

Der Bosch-Sprecher sagte weiter, bevor der Mann von Dyson beschäftigt worden sei, habe er bei einer Bosch-Tochter, die im Bereich Gartengeräte tätig sei, einen Beratungsauftrag gehabt. Bei der Geschäftsbeziehung sei es um Gartenprodukte gegangen und nicht um Staubsauger.

„Wir bedauern, dass Dyson rechtliche Schritte eingeleitet hat“, sagte der Sprecher. Bosch sei weiterhin an einer konstruktiven Lösung interessiert. Vor der Einreichung der Klage durch Dyson habe es schon Gespräche über das Thema gegeben.