Im Berliner Techno-Club Berghain gab es nach einer Party einen Corona-Ausbruch. (Archivbild) Foto: dpa/Christophe Gateau

Zwei Wochen nach der ersten Berghain-Clubnacht nach dem Lockdown ist in Berlin ein Corona-Ausbruch bekannt geworden. Jetzt meldete das Gesundheitsamt weitere Fälle.

Berlin - Nach der Wiedereröffnung des Berliner Techno-Clubs Berghain Anfang Oktober sind weitere Corona-Infektionen bekannt geworden. Dem Gesundheitsamt des Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg seien Fälle im „einstelligen Bereich“ bekannt, sagte eine Behördensprecherin am Donnerstag. Die Betroffenen lebten in Friedrichhain-Kreuzberg sowie zwei weiteren Berliner Bezirken. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet.

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Nach Angaben der Sprecherin wurden bislang rund 3300 Menschen per Mail kontaktiert. Dies sei erneut mit Hilfe der Anwesenheitsliste geschehen, die das Gesundheitsamt angefordert habe, nachdem der erste Corona-Fall bekannt geworden sei. Bereits nach der ersten Clubnacht im Berghain Anfang Oktober waren laut Behörde auf diesem Weg rund 2500 Menschen kontaktiert worden, nachdem ein Corona-Ausbruch mit 19 Infektionen bekannt geworden war.

Nicht der erste Ausbruch dieser Art

Den Berghain-Partygängern wurde vom Bezirk jeweils empfohlen, sich testen und bei Symptomen einen PCR-Test machen zu lassen. Vom Club selbst gab es bislang auf Anfrage keine Stellungnahme. Bei den Veranstaltungen galt die 2G-Regel, nach der die Gäste genesen oder geimpft sein müssen. Der Ausbruch war laut Behörde nicht der erste dieser Art im Bezirk. Auch bei anderen 2G-Veranstaltungen in Friedrichshain-Kreuzberg seien Infektionen im unteren zweistelligen Bereich bekannt geworden, so die Sprecherin.

Die Clubcommission sieht bislang keinen Grund zu größerer Sorge. Die Kontaktaufnahme durch die Behörden mit den Partygängern wird als Zeichen dafür gewertet, dass die Alarmierung funktioniere. „Wichtig ist, dass es schnell zur Kontaktaufnahme kommt“, sagte Sprecher Lutz Leichsenring am Donnerstag. Dafür müssten die Gesundheitsämter ausgerüstet sein. Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sind derzeit laut Behörde 55 Mitarbeitende von insgesamt rund 150 Beschäftigten des Gesundheitsamtes für den Bereich der Corona-Pandemie zuständig.