Die 13. Frühjahrsmesse „Drive“ des Gewerbevereins war ein voller Erfolg: Tausende Besucher strömten am Sonntag in die Barockstadt und bestaunten das Sortiment zahlreicher Aussteller. Von Traktoren über Fahrräder bis hin zu Oldtimern gab es alles zu sehen. Und auch für Kinder wurde so einiges geboten.
Tausende Besucher ließen am Sonntag bei der ersten Ettenheimer Freiluft-Messe des Jahres nicht auf sich warten: Ab 14 Uhr parkten sie mit ihren Gefährten die umliegenden Discounter-Parkplätze nahezu restlos zu und erwanderten von da aus einen kleinen Stadtlauf. Aber auch zu Fuß und mit dem Rad kamen viele Gäste an das städtische Geschehen.
Das „Drive“ verteilte sich, wie schon im vergangenen Jahr, nicht nur auf die Ettenheimer Alt-Innenstadt samt Radacker-Areal, sondern auch der neuen Enklave des Altdorfer Gewerbegebietes und sogar noch des interkommunalen „DYNA 5“ bei Orschweier. Der erste Rundlauf-Eindruck: Im Altstadtzentrum wurde es nun mit weniger Buden- und Standplätzen als früher deutlich geräumiger.. Die Besucher, darunter abermals auffällig viele junge Familien mit Kindern oder Großeltern, genossen es, ohne unangenehme Druggete durch die kleinen Sträßchen zu schlendern und an Imbissständen zu verschnaufen.
Händler lockten mit bis zu 20 Prozent Rabatt
An den diversen Ständen fanden sich indes auch einige auswärtig kommerzielle etwa mit Schmuck, Gürteln, Hüten oder bunter Kleidung. So auch ein Alkapa-Shop aus Freiamt oder ein ferner Staubsauger-Vertreter. Doch auch lokale Händler waren abermals noch selbst im Geschäft mit dabei. Wer sonntags den Laden öffnen darf, hängt gerade in der Innenstadt davon ab, ob er noch nicht final zumachen musste. Manche bleiben glücklicherweise im Geschäft, ob Buch-Machleid, die „Traumwäsche“ mit aktuell neuer Bademode oder der Eine-Welt-Laden – allesamt waren wieder beim „Drive“ mit dabei. Der Landtechnik-Krumm mit neuer Dependance im Gewerbegebiet führte auch den neuesten Ackerboliden „New Holland“ samt übermannshohen Reifen vor. Manche der örtlichen Betriebe hatten auch lukrative Sonntagsrabatte angeboten – sogar teils bis zu 20 Prozenten Rabatt.
Traditionell führte die Freiwillige Feuerwehr erneut mehrfach eine realitätsnahe Menschenrettung nach einem Verkehrsunfall vor. Parallel dazu hatte das DRK samt ihrer Wasserwacht am neuen Rettungszentrum ihre zahlreichen Fahrzeuge vorgestellt und dabei auch Gelegenheit gegeben, an einer Herz-Lungen-Wiederbelebungsstation selbst nachzuvollziehen, wie man Menschenleben retten kann.
Im Radackern hat sich dagegen mittlerweile ein neues Drive-Zentrum entwickelt. Dazu hatte nicht zuletzt das Hotel Dinas etwa mit frisch gegrillten Schaschliks beigetragen. Das „Meier Fashion“ lockte dagegen erneut mit modischen Model-Vorführungen bis hin zu aktueller Hochzeitsbekleidung. Beim benachbarten Fahrrad-Schulz durften sich Kinder hingegen auf Schikane-Strecken austesten. Hein-Küchen punktete erneut mit Gerätevorführungen gewisser Thermogeräte und festlichem Tafelgedeck, während das Gärtnerei-„Blumehäfele“ gewohnt bunte Pflanzen feilbot.
Nur zwei Altdorfer Betriebe sind beim „Drive“ wieder dabei gewesen, aber das mit gewohnt motorischem Hochdruck. Nämlich der „Hänsle Motorradsport“ mit gleich hunderten extra angereisten Gästen, darunter gar mit einer Suzuki „Sport Adventure Black Edition“ oder einer Zündapp KS 80. Egal, ob Benzin- oder Dieselmotoren wohl auszusterben haben: Beim „Hänsle“ treffen sich weiterhin unverkennbare Biker-Fans und finden dort rund 200 gebrauchte und neue Benzinmotorräder vor. Nebenan herrschte bei der Altdorfer „Barrakuda-Garage“ nicht minder großer Publikums-Betrieb. Dorthin waren auch Stammgäste etwa mit einem best gepflegten VW 1300 oder einem schmucken BMW Alpia angereist. Hier wurde die Gelegenheit genutzt, sich mit gleich sieben Motor-Oldies Richtung Ettenheimer Rosengarten und zurück kutschieren zu lassen – darunter seltene Veteranen wie ein VW-Bus aus dem Jahr 1967, Volvo Amazon von 1962 oder gar Heckflügel-Chevrolet Bel Air von 1957.
Doch nicht nur für die Erwachsenen gab es einiges zu bestaunen, auch die jüngeren Gäste kamen auf ihre Kosten. Ob spaßherrliches Theater der Freiburger Puppenbühne am Rathaus mit „Kasper und die gestohlene Kuckucksuhr“, der Ortenauer Puppenparade mit ihrem wenig furchterregenden Drachen Onil, Kinderschminken beim Kinderschuhladen „Boys and Girls“ oder Osterhasenbasteln beim Landtechnik-Krumm: Bei Kindern kam nirgends Langeweile auf.
Info – Für jeden etwas dabei
Kulinarisch war bei der „Drive“ einiges geboten: Dem Gewerbeverein gelang es wieder, alle Gäste zu versorgen – ob mit Crepes, Flammkuchen bis hin zu denen von der Ruster Essensbox-Gabi, Freiburger Kuchen und Torten, sogar kurdischen Häppchen beim Tasikiran-Stand. Merguez und gewohnte Grillwürste fehlten ebensowenig wie Waffeln etwa bei Mahlberger Mary oder der dortigen „Solawi“, die zusätzlich auch mit eigenen „Bowl-Stückle“ von ihrem neuen Genossenschaftsacker punktete.