Einiges los war am Ostersonntag beim Mineralien-Flohmarkt und Tauschtag auf der Mineralienhalde. Foto: Buchta

Die Faszination für Kristalle zieht beständig neue Interessenten aus nah und fern zur Mineralienhalde Grube Clara. Zum Oster-Tauschtag blickte Betreiber Heiko Titze auf seine Premierensaison. Der Besuch von Sammlern und Fans schöner Kristalle war, trotz des nachmittags eher verhaltenen Wetters, beachtlich.

Zum Mineralien- Flohmarkt und Tauschtag lud das Team der Mineralienhalde Grube Clara am Ostersonntag Mineralienfreunde aus nah und fern ein.

 

Im November 2023 hatte Heiko Titze den Vertrag zur Geschäftsübergabe der Mineralienhalde mit Kordula und Hans-Jörg Kovac, die die Halde 17 Jahre betrieben hatten, sowie den Mietvertrag für das Gelände mit Sachtleben unterzeichnet (wir berichteten).

Zur neuen Saison hat der Mineralienhändler aus Alpirsbach das Ambiente des weithin bekannten Wolfacher Mineralien-Mekkas liebevoll hergerichtet und mit Blumenrabatten ausgestattet. „Selbst die fast schon abgestorbenen Buchshecken sind wieder auferstanden“, sagte er stolz lächelnd. Und im Hintergrund ist gerade ein neues Empfangsgebäude im Bau, das einmal mit einer Vitrinen-Ausstellung und einer Cafeteria ausgestattet werden soll (wir berichteten). „Das Ganze soll für die Community der Sammler noch einladender werden.“

Für sie habe er auch den Mineralien-Flohmarkt und den Tauschtag ins Leben gerufen. Dessen Besucher konnten am Sonntag nach Herzenslust in den Schätzen der ausstellenden Sammler und Händler stöbern, ihre eigenen Kostbarkeiten tauschen oder neue erwerben. Verkauft wurden neben Mineralien auch Schmuck und Fossilien. Und, als nettes Mitbringsel, eine Mineralien-Wundertüte mit beschrifteten Steinen. Stichwort Community: Der harte Kern der Sammler sei der Halde der besonders mineralienreichen Grube Clara auch nach dem Leitungswechsel treu geblieben, versicherte Titze. Aus allen Himmelsrichtungen kommen die Sammler vor die Tore Kirnbachs, etwa aus der Schweiz, den Niederlanden oder Belgien. Seine Premierensaison im vergangenen Jahr bezeichnet er schlicht als „gigantisch“: Durchschnittlich 140 Besucher seien pro Tag zur Halde gekommen. Auch dieses Jahr sei es seit der Eröffnung Anfang April „super gelaufen“. Und es kämen immer noch neue Sammler dazu. Er arbeite eng mit den „regionalen Mineralien-Hotspots“ wie dem inzwischen in Haslach ansässigen Festival der Kristalle, dem Museum für Mineralien und Mathematik in Oberwolfach und dem Verein der Freunde von Mineralien und Bergbau zusammen, versicherte er. In letzterem fungiert er als zweiter Vorsitzender.

Kinderfreundlich

Die Mineralienhalde stehe auch für Kindergeburtstage oder Betriebsausflüge offen, erklärte Titze. Ein nicht zu unterschätzender Grund für den regen Besucherstrom sei die kinderfreundliche Gestaltung der Anlage. So dürften selbstverständlich auch Kinder Mineralien klopfen oder stilecht Gold waschen. Das dürften sie dann auch mitnehmen. Da interessiere die stolzen jungen Schatzsucher wenig, dass es sich bei dem „Gold“ in Wirklichkeit um Kupferkies oder Pyrit handle. „Wir wollen’s allen recht machen, alle sollen glücklich sein.“