Auf Antrag der SPD-Fraktion im Landtag muss sich Umweltminister Bonde mit Taubenkot auf Denkmälern befassen. Die Antwort fällt lakonisch aus.
Stuttgart - Beschissenes Thema? Grünen-Politiker Alexander Bonde hat sich Gedanken über Taubenkot auf Denkmälern gemacht. Und der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz kam zu dem Schluss: „Über den Bau von Denkmälern wird von den zuständigen Stellen im Einzelfall anhand geeigneter Kriterien entschieden. Taubenpopulationen und ihre Hinterlassenschaften spielen bei derartigen Entscheidungen eine untergeordnete Rolle.“
Anlass für diese Überlegungen war aber nicht etwa Langeweile eines Hobby-Vogelkundlers - sondern ein offizieller Antrag aus der SPD-Landtagsfraktion zum Thema „Kosten durch Taubenpopulation“. Darin wollte der Abgeordnete Hans-Martin Haller unter anderem wissen, inwiefern die Landesregierung „die Meinung des österreichischen Ski-Idols Hermann Maier in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 4. Februar 2015 teilt, dass der Bau von Denkmälern wenig zielführend sei, da diese „meist eh nur von Tauben angeschissen werden“.
Haller schreibt zudem: „Anzunehmen ist, dass durch vorbeugenden Taubenschutz und die Entfernung der Hinterlassenschaften von Tauben Kosten für die Allgemeinheit entstehen, welche auch offenzulegen sind.“ Doch: Der Landesregierung liegen laut Bonde keine statistischen Auswertungen vor über die Kosten für die Prävention, Reinigung und Behebung von Schäden an landeseigenen und kommunalen Gebäuden, die durch Taubenpopulationen hervorgerufen werden.