Szene aus der „Tatort“-Folge „Alles kommt zurück“ mit Maria Furtwängler als Göttinger Kommissarin Charlotte Lindholm – umringt von lauter Udo-Lindenberg-Doppelgängern und mit blutbeschmutztem Kleid Foto: /Frizzi Kurkhaus

Die Göttinger Kommissarin Charlotte Lindholm gerät unter Mordverdacht und trifft auf lauter Udo-Lindenberg-Doppelgänger. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?

Stuttgart - Was taugt „Alles kommt zurück“. Der neue „Tatort“ aus Göttingen im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Kommissarin Charlotte Lindholm verabredet sich mit einem Fremden zu einer Affäre im Hotel. Statt heißem Sex gibt es eine kalte Leiche: Lindholm wird des Mordes am Lover verdächtigt, ermittelt selbst, trifft dabei unter anderem auf Udo Lindenberg. Das Mörderduo besteht aus jungen, irren Rächern, Lindholm sollte der Mord angehängt werden.

Zahl der Leichen 1.

Das erste Mal Lauter Premieren: Detlev Buck debütiert als „Tatort“-Regisseur, erster Auftritt von Udo Lindenberg in einem „Tatort“, erstmals spielt Iffland-Ring-Preisträger Jens Harzer – und das großartig – in der Serie einen Kommissar.

Heimlicher Star Das Hotel. Gedreht wurde während des Corona-Lockdowns – das Atlantic musste also nicht extra für die Filmcrew abgesperrt werden. So konnte Maria Furtwängler dekorativ Treppen hinunterschreiten, durch Gänge eilen. Und im Ballsaal mit dem Mörder einen zu klassischer Musik choreografierten Kampf austragen.

Der Ton macht die Musik Bach trifft auf Lindenberg-Songs– superbe Musikauswahl.

Genremix Psychopathen-Story, Polizeikorruption, zarte Liebesbande, skurrile Puffbesitzer mit Dauerwelle im Bärchenkuschelsessel. Ein bizarrer Mix. Und das Verrückte: Zuschauen macht ziemlich Spaß.

Unser Fazit Bitte häufiger Mut zu derlei Experimenten.

Spannung Note 1–2 ; Logik Note 2–3