Trauerflor statt wehender Gewerkschaftsflaggen: Die Stimmung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst vor der zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam ist sehr gedrückt. Foto: dpa/Carsten Koall

Der Wut und der Erschütterung über den Anschlag auf eine Verdi-Demonstration in München will die Gewerkschaft ein Solidaritätsgefühl entgegensetzen. Was sich bei weiteren Streikkundgebungen im Land ändert, ist aber offen.

Seit dem vorigen Donnerstag dürfte im Grunde jeder, der im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes an einem Demonstrationszug teilnimmt, ein ungutes Gefühl haben: Wie gefahrlos lässt sich dort nach dem Anschlag auf die Verdi-Demo in München noch mitmarschieren? Der „schlimmste Angriff auf eine Gewerkschaftsveranstaltung in der deutschen Nachkriegsgeschichte“, wie der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke sagt, hat die gesamte Gewerkschaftsgemeinde schockiert.