In Bayern macht die Gewerkschaft – hier mit Beschäftigten von Lidl – schon Druck mit Warnstreiks im Einzelhandel. Foto: dpa/Matthias Balk

Die Tarifrunde des Einzelhandels ist so kompliziert wie selten eine zuvor. Der Abschluss muss den Profiteuren und Leidtragenden der Coronakrise gerecht werden. Dies führt zur Uneinigkeit im Gewerkschaftslager über die Strategie.

Stuttgart - Die Tarifrunde für die 490 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel hat beim zweiten Aufeinandertreffen am Donnerstag noch keine Annäherung gebracht. Wie kann es auch anders sein, wenn Verdi und der Handelsverband vor nie da gewesenen Herausforderungen stehen? Im Abschluss müssen sie einerseits dem sogenannten Non-Food-Handel und dem stationären Innenstadthandel gerecht werden, denen der Ruin droht – andererseits muss das Ergebnis auch für Unternehmen passen, die von Corona enorm profitieren.