Fünf freilaufende Hunde haben am Mittwoch ein acht Jahre altes Kind in Tannhausen angefallen und gebissen. Der Junge fuhr auf seinem Fahrrad in der Nähe seines joggenden Vaters, als die Doggen auf den Jungen zurannten und ihn vom Fahrrad zerrten. (Symbolbild) Foto: Aneta Pics/Shutterstock

Fünf freilaufende Hunde haben am Mittwoch ein acht Jahre altes Kind in Tannhausen angefallen und gebissen. Der Junge fuhr auf seinem Fahrrad in der Nähe seines joggenden Vaters, als die Doggen auf den Jungen zurannten und ihn vom Fahrrad zerrten.

Tannhausen - Fünf freilaufende Hunde haben einen acht Jahre alten Jungen in Tannhausen (Ostalbkreis) angefallen und gebissen. Er fuhr auf seinem Fahrrad in der Nähe seines joggenden Vaters, als die freilaufenden Doggen auf ihn zurannten, ihn vom Fahrrad zerrten und auf eine angrenzende Wiese zogen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Vater und die Hundehalterin konnten die Tiere nach dem Vorfall am Mittwoch verscheuchen. Das Kind erlitt Bisswunden, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Hundehalterin darf die Tiere vorerst nur noch einzeln und angeleint ausführen. Die Ermittlungen dauern noch an.

 

In vielen Teilen Baden-Württembergs dürfen Hunde ohne Leine laufen. Die Kommunen können über eine Leinenpflicht selbst entscheiden - oft gilt sie nur in Innenstädten. Einen sogenannten Hundeführerschein für die Halter, für den sich etwa die hessische Tierschutzbeauftragte Madeleine Martin ausspricht, lehnt das Innenministerium auch nach dem jüngsten Vorfall ab. „Wir sehen dazu keine Notwendigkeit in Baden-Württemberg“, sagte ein Sprecher.

Um eine Begegnung mit einem Hunderudel unversehrt zu überstehen, rät der Hundeverband VDH, einfach ruhig stehen zu bleiben. „Die beste Chance, einen Zwischenfall zu vermeiden, ist es, zur Salzsäule zu erstarren“, sagte ein Verbandssprecher. Da Hunde von Wölfen abstammten, hätten sie trotz Züchtung einen ausgeprägten Jagdtrieb. Gerade Fahrradfahrer oder Jogger, die sich schnell bewegten, würden von Hunden als potenzielle Opfer wahrgenommen. Es sei wichtig, den Hunden in solchen Situationen nicht in die Augen zu schauen und sie nicht laut anzusprechen.