Anna Goryachova (links unten) und Mélissa Petit in „Tancredi“ Foto: Bregenzer Festspiele/Karl Forster

Bei den Bregenzer Festspielen verlegt der Regisseur Jan Philipp Gloger die Rossini-Oper „Tancredi“ ins Heute – mit zwei großartigen Sängerinnen.

Eigentlich spielt die Geschichte im Mittelalter in Syrakus und erzählt von Kreuzfahrern und Sarazenen, von einer unmöglichen Liebe und der Dominanz der Männer. „Tancredi“ war Gioachino Rossinis erste Opera Seria, mit der er im Februar 1813 am Teatro La Fenice seinen Durchbruch schaffte. Es liegt wohl am schwachen Libretto, dass die Oper heute weitgehend von den Spielplänen verschwunden ist. Nun hat Jan Philipp Gloger die sperrige Story bei den Bregenzer Festspielen ins Heute verlegt und aus den Rittern Mitglieder von zwei ehemals verfeindeten Drogenclans im katholischen Süden gemacht, die sich gegen die Polizei verbündet haben.