Im „Tal X“ wird immer noch fleißig gebaut. Foto: Beilharz

Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Eröffnung der Gartenschau in Freudenstadt und Baiersbronn. Dementsprechend fragen sich viele Bürger: Wird das Projekt teurer als geplant? Droht durch die vielen Besucher ein Wildpinkler-Problem? Und vor allem: Wird alles rechtzeitig fertig? Im Gemeinderat gab es darauf nun Antworten.

„Am 23. Mai geht es los. Das ist in ganz wenigen Wochen“, meinte Oberbürgermeister Adrian Sondern am Dienstagabend im Gemeinderat mit Blick auf die nahende Eröffnung der Gartenschau. „Ich denke, Sie spüren alle die Spannung“, meinte Sonder an die Stadträte gerichtet.

 

Doch möglicherweise ist die Spannung derzeit sogar etwas größer als es Sonder lieb ist. Denn da im sogenannten Tal X noch immer gebaut wird, machen mittlerweile Gerüchte die Runde, dass die Gartenschau nicht mehr rechtzeitig fertig wird.

Diese Sorgen versuchte Cornelia Möhrlen, die Geschäftsführerin der Gartenschau, in der Gemeinderatssitzung zu zerstreuen. „Wir werden auf jeden Fall fertig“, stellte Möhrlen klar. Die Kernaussage sei: „Wir sind im Plan.“

„Wir sind im Zeitplan“

Auch, dass an vielen Stellen noch kräftig gebaut wird, ist offenbar kein Problem. „Wir sind im Zeitplan, auch was bestimmte Tiefbauarbeiten angeht“, versicherte Möhrlen.

Allerdings musste die Gartenschaugeschäftsführerin zugeben: „Einige Tiefbauarbeiten werden bis zum 15. Mai gehen, aber das ist so geplant.“ Manche Arbeiten würden erst kurz vor der Eröffnung fertig, erklärte Möhrlen. „Das ist nicht so gewollt, aber nicht anders machbar.“

Einige Bürger haben aber wohl noch eine ganz andere Sorge: Dass der Besucheransturm zu einem Wildpinkler-Problem führen könnte. „Das war ein bisschen die Sorge der Talbewohner“, meinte Möhrlen. Aber auch bei diesem Punkt konnte sie beruhigen: „Wir haben ausreichend Sanitärcontainer.“

Und auch mit Blick auf die Finanzen hatte Möhrlen gute Nachrichten: „Das Ziel, 10 500 Dauerkarten zu verkaufen, haben wir vergangene Woche erreicht.“ Das spült natürlich Geld in die Kassen der Gartenschau. „Wir haben eine positive Ertrags- und Liquiditätsabweichung gegenüber dem Plan“, erklärte Möhrlen.

Nur noch ein Restrisiko

Auf der Ausgabenseite wiederum seien keine Negativüberraschungen mehr zu erwarten. „Die Kostenseite ist weitgehend unter Kontrolle.“ So nannte Möhrlen dann auch nur noch einen Unsicherheitsfaktor: „Was wir nicht wissen, ist wie der Ticketverkauf weitergeht.“ Denn auch nach dem Ende des Vorverkaufs geht der Verkauf von Tickets natürlich weiter. „Wie die Abo-Verkäufe laufen, das ist das letzte Restrisiko, das wir haben.

Offenbar überzeugte Möhrlen mit ihrem Vortrag die anwesenden Stadträte. Fragen aus dem Gremium gab es nur sehr wenige. Die Sorge von Axel Reich (CDU), dass die derzeitige Trockenheit die Kosten nach oben treiben könnte, teilte Möhrlen nicht. „Eigentlich ist es mit abgedeckt, außer es wird ganz extrem.“ Und statt der Trockenheit scheint Möhrlen eher zu fürchten, dass nasskaltes Wetter zu viele Besucher vergraulen könnte. „Ich bin eher froh, wenn es wärmer wird.“