Das Kloster Alpirsbach steht im Mittelpunkt einer dreitägigen Tagung von Wissenschaftlern. Foto: Achim Mende/Staatliche Schlösser und Gärten

„Im Fokus der aktuellen Forschung“: Eine interdisziplinäre wissenschaftliche Tagung beleuchtet die ehemalige Benediktinerabtei in Alpirsbach.

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg laden mit dem Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel alle Interessierten ein: Die Tagung „Im Fokus der aktuellen Forschung“ präsentiert von Montag, 23., bis Mittwoch, 25. Juni, die neuesten Erkenntnisse zum Kloster Alpirsbach.

 

Die Konferenz ist interdisziplinär – Vorträge zu Geschichte, Kunstgeschichte und Architektur, zu Liturgie und Ökonomie sowie zu weiteren Themen stehen auf dem Programm.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich und noch an diesem Dienstag, 17. Juni, per E-Mail an tagung@ssg.bwl.de möglich.

Neue Perspektiven

Das Kloster Alpirsbach ist laut Mitteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg eines der wenigen erhaltenen Klöster im deutschen Südwesten, das nach dem Schema der Hirsauer Reform angelegt wurde. Ökonomische, politische und geistliche Entwicklungen aus verschiedenen Jahrhunderten lassen sich an der ehemaligen Abtei bis heute nachvollziehen. Damit gibt die Anlage auch besondere Einblicke in große Themen und Bewegungen wie Klosterreform und Reformation oder Romanik und Gotik.

Mit dieser Fülle steht das Kloster im Kinzigtal vom 23. bis 25. Juni bei der Tagung „im Fokus der aktuellen Forschung“, so der Titel der Veranstaltung. Ausgerichtet von den Staatlichen Schlössern und Gärten und dem Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel richtet sich die Konferenz an alle Interessierten, die mehr über das Schwarzwaldkloster und seine Vergangenheit erfahren wollen. Das Themenspektrum ist interdisziplinär und beleuchtet das Kloster Alpirsbach aus verschiedenen Blickwinkeln.

Konzert mit Ordo Virtutum

Eine vollständige Übersicht über das Tagungsprogramm ist online unter www.kloster-alpirsbach.de zu finden. Änderungen sind vorbehalten. Der zweite Tagungsabend, Dienstag, 24. Juni, wird ab 19.30 Uhr durch ein Konzert des Ensembles Ordo Virtutum in der Klosterkirche beschlossen. Hierzu ist die Öffentlichkeit eingeladen, um Anmeldung wird jedoch ebenfalls gebeten.

Wegen der Tagung finden am Mittwoch, 25. Juni, keine Führungen statt und die Klosterkirche kann nicht besichtigt werden. Ein Rundgang durch die Klausur und der Besuch des Klostermuseums sind möglich.

Das Tagungsprogramm im Einzelnen

Montag, 23. Juni
Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten, und Pfarrer Christian Honold begrüßen um 13 Uhr die Teilnehmer in der Klosterkirche. Danach führt Klaus Gereon Beuckers vom Kunsthistorischen Institut der Uni Kiel in die Inhalte der Konferenz ein. Der erste Tag bietet dabei einen chronologischen Durchlauf durch die Geschichte der Abtei – von der Gründung bis zur nachklösterlichen Nutzung.

Dienstag, 24. Juni
Am zweiten Tag liegt der Fokus auf der Wirtschaft und Baukunst. So werden die neusten Erkenntnisse zur klösterlichen Ökonomie im Hochmittelalter und zu den Pfleghöfen vorgebracht sowie die Elemente der Architektur – wie etwa die Würfelkapitelle der Klosterkirche oder die Schmuckfläche des Westportals – in den Blick genommen. Eine Führung durch die Klosteranlage rundet das Programm ab.

Mittwoch, 25. Juni
Der dritte Tag widmet sich Religion, Liturgie und Didaktik. Die Wandmalereien im Chor, das Freudenstädter Lesepult, das Marienretabel und musikalisch-liturgische Fragmente aus dem Bestand des Klosters werden am Vormittag betrachtet. Weitere Vorträge widmen sich der Denkmalpflege des Kreuzgangs und der Sakristei sowie der Didaktik und dem Vermittlungsprogramm der Staatlichen Schlösser und Gärten.