Die Bezirksvorstände der ver.di Senioren Fils Neckar Alb haben sich zur Tagung im Haus Bittenhalde in Tieringen getroffen.
Ein Füllhorn an Themen haben die Bezirksvorstände der ver.di Senioren, Bezirk Fils Neckar Alb, bei ihrer Klausurtagung angesprochen, zu der sie sich im Haus Bittenhalde getroffen haben.
Bei einer Infoveranstaltung zum Thema Pflege in Zusammenarbeit mit der AOK vertrat die Gewerkschaft die Ansicht, dass die Pflegeversicherung zu einer einheitlichen Versicherung ausgebaut werden müsse, in dem alle Einkommensarten einfließen. Dadurch werde die Finanzierung gesichert und die Pflege- zur Vollversicherung.
Für das Jahr 2025 sei unter anderem geplant: In jedem Landkreis soll anlässlich der Bundestagswahl eine Seniorenkonferenz stattfinden, bei der die Senioren ihre Forderungen zum Ausdruck bringen.
Höhere Investitionen werden gefordert
Da die Rente an die Lohnentwicklung gekoppelt ist, werden Senioren zudem aufgerufen, streikende Kollegen weiter zu unterstützen. Ferner wird gefordert, die Tarifbindung zu stärken und öffentliche Aufträge nur noch an tariftreue Unternehmen zu vergeben.
Eine Veranstaltung wie jene im Bisinger Museum KZ Gedenkstätte soll in den nächsten Jahren abwechselnd in jedem Landkreis in einer Gedenkstätte stattfinden. Zudem ist eine Telefonaktion im Zollernalbkreis geplant: Rentennahe Mitglieder sollen informiert werden, welche Serviceleistungen und Mitmach-Aktionen es gibt.
Jendrik Scholz, Abteilungsleiter, Arbeits- und Sozialpolitik beim DGB Baden-Württemberg, hat einen Lagebericht zu den Themen Gesundheit, Pflege, Rente, Armut und öffentliche Investitionen abgegeben. Das Fazit: „Wir brauchen höhere Investitionen für Bildung, Infrastruktur, Innovation und Gesundheit.“
Teilzeitbeschäftigung hat seit 1999 erheblich zugenommen
Für flächendeckende Gesundheitsvorsorge müsse etwa die Zahl der Medizinstudienplätze drastisch erhöht werden. Eine Alternative sehen die Gewerkschaftler in Medizinischen Versorgungszentren in kommunaler Verantwortung.
Angesichts der Rentenbeiträge und des Fachkräftemangels müsse zudem mehr getan werden, damit mehr Menschen in Vollzeit arbeiten könnten – etwa, indem die Ausstattung der Kindertages-Einrichtungen verbessert wird.
Die Altersarmut ist Jendrik Scholz zufolge weiblich: 48 Prozent der Männer haben weniger als 1400 Euro monatlich zur Verfügung – bei den Frauen seien es 84 Prozent. Zudem sei festzustellen, dass seit 1999 die Zahl der Vollbeschäftigten konstant bleibt, die Zahl der Teilzeitbeschäftigten aber erheblich zugenommen habe.