Für den Vorstandsvorsitzenden Jakob Nadler gab es vom Bauberater Roth der Firma Schwörer bei der Einweihungsfeier noch ein Bienenhotel für den Garten der Sozialstation. Foto: Rapthel-Kieser/Rapthel-Kieser

Die neue Tagespflege der Sozialstation St. Franziskus wurde feierlich eingeweiht. Und schon streben Vorstandsvorsitzender Jakob Nadler und sein Team nach weiteren Räumen bei der Quartiersentwicklung in der Burladinger Josengasse.

Bei der Burladinger Sozialstation St. Franziskus denkt man immer voraus. Schon die Gründung im März des Jahres 1977 in der Ära von Pfarrer Edwin Höll und Alt-Bürgermeister Peter Höhnle war von Weitblick und Optimismus für die Zukunft geprägt.

Denn es war der erste Verein im Stadtgebiet von Burladingen, welcher Dienste für das gesamte Stadtgebiet von Burladingen anbot. Höll und Höhnle und die damals zehn katholischen Kirchengemeinden hatten den Strukturwandel in der Alten- und Krankenpflege beizeiten erkannt. So ist es bis heute geblieben, weshalb die Sozialstation zwei benachbarte Grundstücke kaufte, um ihre Tagespflege, die einzige in Burladingen, von zwölf auf 20 Plätze aufstocken zu können.

Pfarrer Greulich und Kirchengemeinderätin Christiane Grüner weihten den Neubau mit Gebeten und Fürbitten ein. Foto: Rapthel-Kieser

Die Entscheidungen und wann sie wie vielen, darauf ging der Vorstandsvorsitzende Jakob Nadler in seiner Rede beim Festakt ausführlich ein. Schmankerl am Rande, während man sich im Verwaltungs-Team der Sozialstation den Kopf darüber zerbrach, wie das Riesenprojekt zu finanzieren sei, schaute sich Geschäftsführer Bernd Flad im Internet um und fand: einen Schwörer-Bungalow.

„Gottes Wege sind oft erst im Nachhinein zu verstehen“, räumte Nadler ein und beschrieb, wie nach und nach alles zusammenkam: Der günstige Kredit, der Zuschuss für den Abbruch der beiden alten Häuser in Höhe von 15 500 Euro, die positiven Gespräche bei der Firma Schwörer, der rasche Aufbau der Fertighausteile und die technischen und nachhaltigen Besonderheiten, mit denen das Haus jetzt ausgestattet ist.

In zehn bis fünfzehn Jahren, so schätzt Nadler, sind die 700 000 Euro, die der Bau samt Geräteschuppen hinter dem Ensemble gekostet hat, abbezahlt. Und wenn die Stadt gegenüber, in der ehemaligen Heim-Fabrik der Josengasse Quartiersentwicklung betreibt, dann wäre es schön, wenn die Sozialstation auch da weitere Räume bekommen könnte, meldete Nadler bei Bürgermeister Davide Licht schon mal an.

Pfarrer Edwin Höll, einer der Gründerväter der Sozialstation in den 70er Jahren, freute sich über den Neubau. Foto: Raphtel-Kieser

Denn wegen der Alterspyramide und des demografischen Wandels wächst nicht nur die Zahl der Menschen, die Alten- und Krankenpflege in Anspruch nehmen müssen. Die Sozialstation hat auch immer mehr Mitarbeiter, die Pflegedienstleiterin Susanne Zimmermann und Martina Diebold, die Teamleiterin der Tagespflege bei Treffen, Besprechungen und in Büro- und Nebenräumen unterbringen müssen, machte Nadler klar.

Davide Licht überreicht eine Uhr

Grußworte überbrachten Bürgermeister Davide Licht, der eine Uhr überreichte, Schwörer-Bauberater Manuel Roth, der ein Bienenhotel verschenkte, Friedemann Mutschler vom Förderverein Seniorenzentrum, der einen weiteren Scheck von 500 Euro mitbrachte, Firmenkundenberater Thorsten Eckl von der Volksbank und der Gründervater Pfarrer Edwin Höll, der seinen Stolz über die jahrzehntelange gute Arbeit der Sozialstation nicht verhehlen wollte und mit vielen Bienenwachs-Kerzen der Franziskanerinnen aufwartete.

Die feierliche ökumenische Weihe des Gebäudes übernahmen Pfarrer Joachim Greulich und Christiane Grüner, von der evangelischen Kirchengemeinde. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Veeh-Harfen-Gruppe.