Eine Tagesmutter mit großem Herzen: Für und mit Elvira Marquardt geht eine bereichernde Ära zu Ende.
Elvira Marquardt war selbst lang alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Sie wusste deshalb nur zu gut, wie wichtig es für Mütter – und Väter – ist, die Sicherheit zu haben, dass ihre Kinder gut betreut sind, während sie selbst Geldverdienen müssen.
Ihre Offenheit und ihr Mut für neue Wege führten die Filialleiterin 2012 vom Drogeriemarkt „Schlecker“ in die Kindertagespflege. Da waren ihre eigenen Kinder schon aus dem Haus. Stattdessen kamen jeden Tag vier Tageskinder unter drei Jahren zu ihr, in „Elviras Mäuseburg“ in Dotternhausen. „Das Jüngste“, erinnert sie sich, „war sieben Monate.“
Wenn Elvira Marquardt erzählt, klingt Verbundenheit mit
Wenn sie erzählt, klingt ihre Verbundenheit noch immer mit. Im April des Jahres hat sie nun ihre Tätigkeit in der Kindertagespflege beendet. „Die Arbeit als Tagesmutter habe ich als sehr bereichernd erlebt“, erzählt die 63-jährige. „Ich habe viel gelernt durch die Qualifizierungskurse am Anfang und die jährlichen Fortbildungen über all die Zeit. Manches hätte ich gern früher schon gewusst - für die Erziehung meiner eigenen Kinder“. „Aber jetzt kommt es meinen Enkeln zugute“, fügt sie lachend hinzu.
Baustellen ums Haus wurden zum Kino
Gemeinsam mit ihrem Mann hatten sie ein „offenes Haus“, wie sie es nennen, in dem Tageskinder, Pflegekinder und Enkel ein- und ausgingen. Baustellen ums Haus wurden zum Kino für die Kleinen, die auf ihren Stühlchen am Fenster den Baggern zuschauten. Der Weg vom Spielezimmer neben der Küche zur Terrasse wurde zur Rennstrecke für Bobbycar-Rallyes.
Zu vielen Tageskindern hat sie heute noch Kontakt
Zu vielen hat sie heute noch Kontakt. Die Zusammenarbeit mit den Eltern gehörte für die Tagesmutter genauso zum Alltag, wie der Austausch mit der Fachberatung Kindertagespflege beim Jugendförderverein ZAK. Dort schätzt man die kompetente Tagesmutter sehr. „Sie hatten immer ein gutes Gespür für Kinder. Zugleich waren Sie offen und bemüht, wenn es darum ging, Eltern zu unterstützen. Wir sind sehr froh, dass Sie über diese lange Zeit viele Tageskinder auf ihrem Weg begleitet haben“, bedankte sich Jessica Wochner beim Abschiedsbesuch