Die Grinsekatze, ist das Logo der Haigerlocher Tage der Kunst und Kultur. Sie finden am 20. und 21. Mai zum fünften Mal statt. Foto: Anika Heimann/Heimann

Die Planungen für die fünften Tage der Kunst und Kultur (TKK) laufen auf Hochtouren. Lässt sich alles so umsetzen wie es sich die Organisatoren erhoffen, dann wird das zweitägige Kulturfest im Mai ein Spektakel.

Kaum zu glauben: 2018, hat sich das Städtle zum letzten Mal in eine Kunst- und Künstlermeile verwandelt. Dann kam Corona und damit gleich zwei Absagen dieses alle zwei Jahre von „Haigerloch Aktiv“ organisierten Events hintereinander.

Seinem Motto „Alles bleibt anders“ ist der Verein auch jetzt treu geblieben, denn zum ersten Mal finden die TKK nicht an Pfingsten statt, sondern schon eine Woche vorher, am Wochenende vom 20. und 21. Mai. Das hängt mit den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen der Stadt Haigerloch und der bretonischen Kommune Noyal-sur-Vilaine zusammen. Denn eine Delegation aus Frankreich wird an Christi Himmelfahrt ins Felsenstädtle reisen und bis Sonntag bleiben.

Unter 50 Kunsttreibenden auch Künstler aus Noyal-sur-Vilaine

Das bietet sich geradezu an, um die Gäste auch ins künstlerische Programm der Tage der Kunst und Kultur einzubinden. „Wir haben acht Künstler aus Noyal die mitmachen werden“, freute sich der Haigerloch-Aktiv-Vorsitzende Martin Sprissler. Sie reihen sich ein in ein Feld, das aus etwa 50 Künstlern und 17 oder 18 Kunsthandwerker aus der Region besteht.

Seit 2013 folgt „Haigerloch Aktiv“ dem Prinzip, immer wieder neue Kunsttreibende einzuladen. Mit dieser Strategie sollen die TKK lebendig und spannend bleiben.

Außerdem befindet sich der Verein im Moment auch noch in Gesprächen über verschiedene leerstehende Gebäude, die sich für zwei Tage wieder öffnen und mit künstlerischem Leben füllen sollen.

Workshops und „Moving Acts“

Und was man 2018 noch nicht konnte, ganz einfach, weil es sie damals noch gar nicht gab: die landschaftsarchitektonisch neu gestalteten Eyachauen werden zum ersten Mal in die Künstlermeile eingebunden, die wie gewohnt vom Römerturm bis zum Marktplatz und die Pfluggasse führen.

Was alles geboten, ist darüber möchte Martin Sprissler zum jetzigen Zeitpunkt nicht allzu viel verraten, um die Spannung bis Mitte Mai hochzuhalten. So viel kann er aber jetzt schon sagen: Es soll mehr Workshops geben, bei denen TKK-Besucher selbst kreativ werden könne. Dazu kommen „Moving Acts“ – Künstler, die sich durch Städtle bewegen und miteinander und mit dem Publikum interagieren – und Auftritte von Bands und der Tanzgalerie Reinecke auf einer Bühne auf dem Parkplatz zwischen Atomkeller und Ölmühle. Ein Schlosskonzert mit einem Chor aus Noyal in der Annakirche steht außerdem auf dem Plan.

Bürgermeister übernimmt Schirmherrschaft

Für die Hungrigen und Durstigen ist ebenfalls gesorgt: Die Narren bewirten ihr Zunftheim in der Pfluggasse, es gibt Foodtrucks und vor dem Kunstmuseum Schüz im alten Pfarrhaus an der Schlosssteige schenken Haigerloch-Aktiv-Mitglieder einen extra abgefüllten TKK-Sekt aus.

Alles in allem ist die Erwartungshaltung bei Martin Sprissler riesig, auch wenn noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden muss. Er freut sich vor allem, dass „Haigerloch aktiv“ sich diesmal noch stärker mit Vereinen wie der Haigerlocher Narrenzunft oder dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft verzahnen kann.

Und ganz besonders stolz ist er darauf, dass der neue Bürgermeister Heiko Lebherz die Zusage zur Schirmherrschaft über die TKK gegeben hat. Er sei ein würdiger Nachfolger für den 2019 verstorbenen und überregional bekannten Künstler und bisherigen Schirmherrn Karl Hurm, findet Martin Sprissler.