Die ersten Tage im Dschungelcamp sind rum. Der erste Eindruck? Das Ganze hat durchaus Potenzial, richtig unterhaltsam zu werden.
New South Wales - Die ersten Tage im Dschungelcamp sind rum. Der erste Eindruck? Das Ganze hat durchaus Potenzial, richtig unterhaltsam zu werden. Und das, obwohl die Erwartungen gering waren. Denn selbst die größten Promi-Kenner mussten kleinlaut zugeben, dass sie nicht einmal die Hälfte der "Stars" identifizieren konnten, die ins Camp einzogen. Doch schon zum Auftakt zeigte sich: Mangelnde Bekanntheit lässt sich offenbar durch einen geringen IQ ausgleichen. Heraus kommen faszinierende biologische Erkenntnisse, Kreischattacken und interessante Redewendungen.
Jeder Morgen beginnt im Camp mit dem "Miracle Morning", angeleitet von Bastian Yotta. Dabei versammeln sich die Promis im Kreis und...ja was tun sie da eigentlich? Das Ergebnis lautet jedenfalls: "I'm strong, healthy and full of energy". Dank fehlender Englischkenntnise von Evelyn Burdecki hat der Bohrmaschinenhersteller Hilti nun auch eine kostenfreie Werbekampagne, der Hashtag #Hilti gehört seit einigen Tagen zu den meistverwendeten bei Twitter.
Überhaupt muss man sich als Schreiberling, wenn Evelyn spricht, mächtig beeilen, damit man all ihre Erkenntnisse für die Nachwelt festhalten kann. Jedes Mal wenn sie die Haare gewaschen hat, steht sie zum Beispiel da und schüttelt ihre Haare wie wild. "Die werden dadurch dicker", verkündet sie. Oder: "Man darf Essen nicht auf den Boden werfen, weil sonst kommen Ungeheuer aus dem Dschungel. Erdmännchen oder so." Denen sie übrigens noch große Schwanzflossen andichtet. Als Teamchef, der sie dieser Tage war, muss man seine Mitbewohner eben schützen.
Nach "schönen 24 Stunden", wie Evelyn bei ihrer Abschiedsrede resümiert, gibt sie den Chefposten an Sibylle Rauch ab. Die bricht vor Rührung beinahe in Tränen aus, erwartet sie doch künftig mehr Respekt und Anerkennung. Klar, so eine 24-stündige Führungsposition im Dschungelcamp ist auch fast so bedeutend, wie wenn man Administrator einer Whatsapp-Gruppe ist. Das macht sich gut im Lebenslauf, so viel ist sicher. "Ist doch toll, Sibylle war nur am Liegen und jetzt läuft sie rum", zeigt sich Evelyn sichtlich zufrieden mit der Wahl ihrer Nachfolgerin.
Apropos Führungskraft. Die muss auch Chris Töpperwien bei der Dschungelprüfung unter Beweis stellen, die er gemeinsam mit Gisele Oppermann antritt. Sie hat ja schon Erfahrung im Keine-Sterne-holen und benimmt sich entsprechend. Also eigentlich benimmt sie sich nicht, sie schreit nur. Aaaaahhhh ein Schrank, Iiihhhhhh Insekten. Und Ooohhhh jetzt bekommt sie aus Versehen noch eine von Chris übergebraten. Wobei...ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Chris versucht jedenfalls Gisele dazu zu bewegen, mitzuhelfen, die Sterne in den Räumen zu suchen. Die blickt nur verständnislos drein und kreischt unbeirrt weiter. Als am Ende trotzdem acht Sterne bei der Prüfung herausspringen, ist Gisele sehr stolz auf sich.
Und dann war da noch der Versuch eines klärenden Gesprächs zwischen Domenico de Cicco und Evelyn. Die Beiden waren bekanntlich einmal ein Paar. Dann vergaß Domenico aber unglücklicherweise, Evelyn mitzuteilen, dass er zu Hause eine schwangere Freundin sitzen hat. Passiert. Oder wie Domenico zu sagen pflegt: "Im Leben steckt man halt nicht drin." Was in Zusammenhang mit einer schwangeren Freundin irgendwie unglaubwürdig klingt.
Dem ehemaligen Bachelorette-Kandidat ist sehr daran gelegen, sich mit Evelyn auszusprechen. "Einfach Stein drüber", meint er. Kennt man ja. So Steine sind auch viel cooler als Schwämme. Man kann nur hoffen, dass er seine Teller zu Hause nicht auch mit einem Stein abschrubbt.
Evelyn ist auf jeden Fall nicht so begeistert von seinem Versuch, einen Stein auf das Ganze zu setzen. Sie beschäftigt sich nach der Schatzsuche viel eher mit der Frage, wie Fruchtfliegen Alkohol trinken können. "Die sind doch viel zu klein dafür", ist sie empört. Ja und 16 Jahre alt sind sie ja auch noch nicht! Um Gottes Willen, wieso ist das gesetzlich nicht strenger geregelt? Fragen über Fragen. Aber es war ja auch erst Tag vier im Dschungelcamp – bleibt also noch genug Zeit.
