Das Treiben auf dem Marktplatz konnten die Besucher auch von oben aus dem Lifter der Stadtwerke betrachten. Foto: Lothar Schwark

Beim Tag des Handwerks auf dem Freudenstädter Marktplatz präsentierten sich 14 Gewerke. Nächstes Jahr soll es eine Wiederholung geben.

Dass das Handwerk das Rückgrat der Gesellschaft ist: Das kam beim Tag des Handwerks auf dem oberen Marktplatz in Freudenstadt deutlich zum Ausdruck. 14 Gewerke der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt stellten sich vor. Sie zeigten auf, was für eine große Vielfalt das Handwerk bieten kann.

 

Bei der Eröffnung sagte Landrat Klaus Michael Rückert, dass ihm das Handwerk in seiner 15-jährigen Amtszeit immer wichtig gewesen sei. Er schätze die Arbeit der Kreishandwerkerschaft. Rückert betonte: „Hier zählt noch das gesprochene Wort.“ Freudenstadts Bürgermeister Wolfgang Fahrner hofft auf eine Wiederholung der Veranstaltung.

Kreishandwerksmeister Friedrich Barth hob hervor, dass das Handwerk der Wirtschaftszweig sei, der „das Rad am Laufen hält“. Als Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Freudenstadt bedankte sich Lennart Nöller bei allen Betrieben, die sehr viel Zeit investiert hatten, um den Menschen das regionale Handwerk näher zu bringen. Dies sei gelungen, waren sich auch der Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, Alexander Wälde, und sein Stellvertreter Paul Gerhard Alber einig.

Ein Dank ging an die zahlreichen Sponsoren und Unterstützer, die hochwertige Preise für die Tombola der Mitmachtaktion beisteuerten. Bei einem Rundgang verschaffte sich Landrat Rückert mit seinem Nachfolger Andreas Junt einen Einblick über die Schlagkraft der einzelnen Gewerke.

Gäste dürfen ausprobieren

Immer wieder wurden die Besucher an den Ständen der Innungen miteingebunden. So konnten beispielsweise bei den Stuckateuren Formen zum Aushärten gegossen werden. Über die Resonanz war Obermeister Martin Rauter durchaus zufrieden. Er bezeichnete die Veranstaltung als guten Ansatz. Am Stand der Maler und Lackierer konnten die Gäste an diversen Gegenständen Farbe fühlen und die Farbwirkung des Lichtes beobachten. Obermeister Markus Schwarz begrüßte Freudenstadts ehemalige Bürgermeisterin Stephanie Hentschel, die nach einem Gartenschau-Besuch vorbeischaute.

Das Elektrohandwerk präsentierten mehrere Betriebe. Dieter Wöhrle und Carl-Friedrich Wöhrle freuten sich über das große Interesse der Besucher. Die Metallinnung zeigte am Amboss wie Nägel geschmiedet werden. Ebenso war virtuelles Schweißen, simuliert am PC, gefragt.

Herzen aus Kupferrohren konnten bei der Heizung- und Sanitärinnung geformt werden. Bei der Bauinnung verfolgten die Gäste live, wie Betonieren, Schalen oder Eisenbinden funktioniert. Gefragt war das Steuern eines Minibaggers. Die Zimmerleute fertigten einen schwebenden Dachstuhl und eine Teuchel.

Prämierte Barbecuesoße

Großer Ansturm herrschte am Stand der Fleischerinnung Calw-Freudenstadt, die ihren Schweinerücken mit weltmeisterlicher Barbecuesoße, prämiert in Tennessee, servierte. Auch die Dachdecker klagten nicht über Besuchermangel. Die Glaserinnung zeigte einbruchssichere Fenster im Test.

Mit sechs Betrieben war die Kraftfahrzeuginnung vertreten. Ein Fahrsimulator war gefragt. Der Sechszylindermotor von Scania mit 13 Liter Hubraum und 460 PS war ein Blickfang. Auch die Friseurinnung hatte viel zu tun.

Wer das Ganze von oben betrachten wollte, konnte den Lifter der Stadtwerke und der Dachdecker nutzen. Eine Wiederholung der Veranstaltung schlossen die Beteiligten nicht aus.