Viel geboten ist auf dem Eugen-Bolz-Platz: Dort wurde mit Gästen aus der Politik der Tag der Zahngesundheit gefeiert. „Gesund beginnt im Mund“ lautete das diesjährige Motto zum Tag der Zahngesundheit.
Viele Schulklassen und auch Eltern mit Kindern sind noch bis zum Samstag willkommen. Erleben können die Kinder im Erlebnisforum Zahngesundheit viel – angefangen beim beeindruckenden Plaque-Neon-Tunnel über den Zahnputzbrunnen, wo sich die Kinder die schädlichen Zahnbeläge gleich wegputzen können, oder auch viele Flyer und Infomaterial.
Zauberer Piccolo und Maskottchen Zahni unterhalten die Kleinen, die sogar gerne zahngesunde Snacks zubereiten – unter professioneller Anleitung, versteht sich. Wer mag, der kann Bakterien unter dem Mikroskop anschauen und sich auch gleich einmal auf den Behandlungsstuhl eines Zahnarztes setzen – probesitzen quasi. Nach dem Zahncheck bekommen die Kinder einen Zahnärztlichen Kinderpass. Der Clou aber: Kinder, die ihren Schnuller abgeben, bekommen sogar ein kleines Geschenk.
Qualifizierte Informationen
Für qualifizierte Informationen rund um die Zähne sorgt das Team der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit Tübingen, die auch Gastgeber der Veranstaltung zum Tag der Zahngesundheit ist – im kommenden Jahr findet der Tag der Zahngesundheit in einer anderen Stadt statt.
Neben Kindergarten- und Schulkindern, die immer gruppenweise kommen, schauten sich auch interessierte Erwachsene im Erlebnisforum Zahngesundheit um. Mit ihrem bundesweiten diesjährigen Motto „Gesund beginnt im Mund – für alle“ will die Zahnärzteschaft die Bedeutung der Zahn- und Mundgesundheit vulnerabler Gruppen in den Fokus nehmen.
Erhöhtes Risiko für Zahnprobleme
Die Leiterin des Tages der Zahngesundheit, Cornelia Schwarz betonte, dass die Zahn- und Mundgesundheit ein wesentlicher Aspekt der Gesundheitsversorgung vulnerabler Bevölkerungsgruppen ist, aber oftmals übersehen wird. Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, Obdachlose oder auch Geflüchtete sind einem erhöhten Risiko für Zahnprobleme ausgesetzt. „Diese können unbehandelt schwerwiegende Folgen haben“, sagte Schwarz. Daher sei die Einbeziehung der betroffenen Personen in Entscheidungsprozesse und die Förderung von Partizipation entscheidend, um Bedürfnisse zu verstehen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Förderung vulnerabler Gruppen
Auch Torsten Tomppert als Präsident der Landeszahnärztekammer meinte, dass Programme zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung wichtige Schritte zur Förderung der Zahn- und Mundgesundheit der vulnerablen Gruppen seien. Organisiert wurde der Tag der Zahngesundheit und das Erlebnisforum Zahngesundheit unter dem Dach der AG Zahngesundheit Tübingen, die eine von 37 regionalen Arbeitsgemeinschaften unter dem Dach der Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit ist.
Einig waren sich die Redner einer Podiumsdiskussion, der neben Torsten Tomppert auch Anke Bleicher als Vorsitzende der regionalen AG Zahngesundheit angehörte, zudem auch Rottenburgs Bürgermeister Hendrik Bednarz und die SPD-Landtagsabgeordnete Dorothea Kliche-Behnke, dass vulnerable Gruppen oftmals durchs Raster fallen – hier gebe es Handlungsbedarf, betonte Torsten Tomppert. Am Rande des Tages für Zahngesundheit wurde auch ein Wimmelbuch für Kleinkinder vorgestellt, welches die vier Säulen der Zahngesundheit spielerisch vermittelt.