Eröffnet wird der Tag mit einem Auftritt der Kinder und Musik von der Jugendkapelle. Foto: Cools

In Betrieb ist das neue Sulzer Kinderhaus nun schon fast ein Jahr lang . Am Freitag wurden die Pforten endlich auch für interessierte Eltern und andere Bürger geöffnet. Beim Tag der offenen Tür gab es einiges zu entdecken.

Sulz - "Im Kindergarten fangen alle mal klein an und fragen sich später, wie die Zeit so schnell vergehen kann" – mit diesem Lied eröffneten die Kinder den Tag der offenen Tür. Eingefunden hatten sich vor allem interessierte Eltern und Großeltern, aber auch andere Bürger, die neugierig auf den Ort waren, an dem seit August 2021 mehr als 100 Kinder aus dem Stadtgebiet spielen und lernen.

2018 war das Projekt dem Gemeinderat vorgestellt worden. Rund 3,8 Millionen Euro, von denen ein Teil über Fördergelder finanziert wurde, und drei Jahre später war es umgesetzt.

Einen Teil ihres ersten Jahres im neuen Kinderhaus ließen die Kleinen in einem eigens entwickelten Sulzer-Kinderhaus-Rap zum Rhythmus von "We Will Rock You" Revue passieren. Danach übernahm die Jugendkapelle aus Sulz die musikalische Unterhaltung. Glücklicherweise spielte das Wetter mit, so dass die Gäste draußen Platz nehmen konnten.

Stationenlauf durch das Haus

Um die einzelnen Funktionsräume kennenzulernen, hatten Leiter Markus Mertes und sein Team am Tag der offenen Tür einen Stationenlauf vorbereitet. Mit einer Stempelkarte im Gepäck machten sich die Kinder mit ihren Eltern auf den Weg durch das Gebäude, wo verschiedene Herausforderungen warteten.

Da ging es mal um Geschicklichkeit, mal um Kreativität, Reaktionsschnelligkeit oder Genauigkeit, aber immer um Spaß. So musste beispielsweise eine rollende Kugel mit dem Hammer getroffen oder eine Raupe mittels Pusten möglichst schnell ins Ziel befördert werden.

Danach durften sich die Kinder ihre Stempel abholen. Für eine volle Stempelkarte gab es am Ende eine Überraschungstüte.

Abwechslungsreiches Spielen

Auf diese Weise konnte man beim Streifzug durch das Gebäude nicht nur den Schlafraum, der geradezu zu einem Nickerchen animierte, entdecken, sondern auch den Kreativraum, das Rollenspielzimmer, den Sprachraum, das Zimmer, in dem es ums Bauen und Konstruieren geht, und den Raum, in dem geforscht und experimentiert wird. Wer eine Pause einlegen wollte, der konnte sich an Kuchen und Waffeln gütlich tun oder einen Abstecher zum Bücherverkauf machen. Draußen vor dem Gebäude drehte derweil so manches Kind eine Runde auf dem Bobbycar.

Im Sulzer Kinderhaus wird mit einem teiloffenen Konzept gearbeitet, wie Leiter Mertes erklärte. Morgens seien die Kinder zwar in ihren festen Gruppen, nach dem Morgenkreis könnten sie sich aber frei im Gebäude bewegen und daher von den abwechslungsreichen Möglichkeiten des Spielens und Lernens profitieren.