Der "Tag der offenen Tür" der Hospizdienste im Himmelreich war sehr gut besucht. Berührende Bilder gab es von Sandra Reinauer zu sehen.
Rottweil - Rote und weiße Luftballons wiegen sich in der sommerlichen Brise; Unter den weißen Pavillons im Garten des Gebäudes Himmelreich 8, sind Menschen ins Gespräch vertieft, lassen es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen, tauschen sich aus und informieren sich. Der erste "Tag der offenen Tür", zu dem die beiden Malteser Hospizdienste, zum einen der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst mit Koordinatorin Sigrun Butschek, und zum anderen der ambulante Hospizdienst für die Erwachsenen mit Koordinatorin Daniela Weiss, ins neue Domizil im Himmelreich eingeladen hatten. Erst zu Jahresbeginn sind die Dienste in die neuen Räume gezogen und haben jetzt auch für Beratungen und Schulungen mehr Raum.
Gäste nutzen das Angebot
Die Gäste nutzten das Angebot zahlreich und schauten sich in den hellen und freundlichen Räumen um. Sigrun Butschek und Daniela Weiss durften viele Fragen beantworten und freuten sich über das große Interesse der Besucher.
Daniela Weiss koordiniert dem ambulanten Hospizdienst für Erwachsene aus Rottweil und Umgebung, bei dem die Begleitung der Klienten in ihrer letzten Lebensphase im Mittelpunkt steht. Begleitet werden die Menschen im häuslichen Umfeld, aber auch in Pflegeheimen oder im Krankenhaus. "Uns ist es ganz wichtig, dass die Leute früh auf uns zukommen, damit man sich im Vorfeld noch austauschen kann", rät Weiss, die bislang als Ehrenamtliche im Bereich des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes tätig war und deswegen weiß, was es in der letzten Lebensphase braucht, und welche Unterstützung den Menschen gut tut. Der ambulante Hospizdienst für die Erwachsenen, der erst seit dem vergangenen Jahr unter dem Dach der Malteser angesiedelt ist, kann in diesem Jahr bereits auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken.
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst
Seit nunmehr fünf Jahren gibt es den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, den Sigrun Butschek koordiniert. Hier sind die Anfragen groß. "Wir sind Wegbegleiter der Kinder, Jugendlichen und Familien ab der Diagnosestellung und bleiben an der Seite der Familien auch noch eine Weile nach dem Versterben des Kindes oder des Elternteils", erklärt Sigrun Butschek.
Bilder von Sandra Reinauer berühren
Sehr berührt waren die Besucher auch von den beeindruckenden Bildern von Sandra Reinauer, die in den Räumen zu sehen waren. Auf den Fotografien ist sie als Clown Sandrinchen zu sehen und mimt ganz unterschiedliche Gefühlszustände, beispielsweise Schmerz, Hoffnung, Perspektivlosigkeit und mehr. Reinauer, selbst seit Kindertagen gesundheitlich schwer angeschlagen, hat eine bewegenden Krankheitsgeschichte erlebt und den Mut über all die Jahrzehnte nicht verloren. Ganz im Gegenteil: "Anderen Menschen wieder Mut zu machen und zu sehen, dass es immer wieder ein Stückchen weitergeht, das sehe ich als meine Aufgabe", sagt sie.
Infos
Weitere Infos gibt es unter www.malteser-rottweil.de