Zum 150. Geburtstag der Anlage war der Eintritt am vergangenen Freitag frei. Unsere Redaktion hat Besucher nach ihren Lieblingsorten gefragt.
Der Park zwischen Lahr und Dinglingen feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag (wir haben mehrfach berichtet). Vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten war der Eintritt in den Park am vergangenen Freitag frei. Das freute Eltern und Kinder, die am Nachmittag auf dem Platz vor dem Pavillon die Angebote des Spielmobils nutzten.
Dort war auch gleich ein besonderer Vorzug des Parks auszumachen. Die hohen und teilweise alten Bäume boten am Mittag bei mehr als 30 Grad ausreichend Schatten. Zudem ist das Klima der insgesamt 4,5 Hektar großen Anlage bei Hitze weitaus angenehmer als beispielsweise der versiegelte Rathausplatz.
Bei einem Spaziergang kurz vor Mittag hat unsere Redaktion Besucher im Park nach ihren Lieblingsplätzen gefragt. Das Ehepaar Marilla und Helmut Grolla aus Ottenheim war zu diesem Zeitpunkt gerade am Seerosenteich unterwegs. Sie erinnern sich an viele Besuche mit ihren heute erwachsenen Kindern. Nun wollten sie wissen, ob es die Krokodil-Schaukel auf dem Spielplatz noch gibt.
Affen und Erdmännchen sind besonders beliebt
Selbstverständlich gibt es das Reptil noch. Der Spielplatz war um diese Zeit gut beschattet. Eine Mutter mit ihren kleinen Kindern aus Ortenberg war an diesen Nachmittag zufällig hier, wie sie im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete. Lina und Anton finden die Wasserspiele toll. Ein weiterer Vorteil: Hier hält ein großes Segeltuch die direkten Sonnenstrahlen ab.
Beiden Kindern gefällt zudem das Tiergehege neben der Voliere. Der fünfjährigen Lina haben es die Erdmännchen angetan. Ihr jüngerer Bruder Anton ergänzte kurz und bündig weitere Einwohner der Gehege: „Affen“. Die siebenjährige Josephine, die mit ihrem Vater gerade die Erdmännchen bewunderte, mag hingegen die Wasserspiele ganz besonders. Verständlich ist, dass alle befragten Eltern wie auch die Kinder den Spielplatz für etwas Besonderes halten.
Eine 87-jährige Dame hingegen findet die Wege und den Schatten besonders erwähnenswert. Der Weg zwischen Teich und Flötenspieler bis zur Villa Jamm liegt zum Beispiel überwiegend im Schatten. Ihr gefallen die „vielen alten und schönen Bäume“. Und sie hat eine Lieblingsjahreszeit für Besuche im Stadtpark: „Im Frühjahr ist der Park besonders schön.“
Ein Ehepaar – sie ist 76, er 81 Jahre und sie legen Wert darauf, dass sie Burgheimer sind – erklärten, dass sie sich den „Tag der offenen Tür“ für ihren Besuch ausgesucht haben. Sie waren früher mit den Kindern und den Enkeln regelmäßig hier. Ihr Vorschlag ist, dass der Eintritt im Park gelegentlich frei sein könnte.
Der Stadtpark hat viele verschiedene Herzstücke
Auf der Webseite der Stadt Lahr ist zu lesen, dass der Rosengarten, den es seit 40 Jahren gibt, mit der Orangerie, das „Herzstück des Parks“ ist. Am Freitag teilte diese Meinung nur eine der befragten Besucherinnen. Da aber aufgrund der Trockenheit im Frühjahr und der jetzigen Hitze die erste prachtvolle Blüte der verschiedenen Rosen vorbei ist, dürfte anzunehmen sein, dass die Antworten auf die Frage nach Lieblingsorten vor einem Monat anders ausgefallen wäre.
Sicher ist, dass der Park mit den weitläufigen Wegen, den zwei Tiergehegen, dem Spielplatz mit Labyrinth, dem Kiosk, dem Rosengarten und der Orangerie, dem Musikpavillon und der chinesischen Pagode viele und vor allem verschiedene Herzstücke zu bieten hat. Beim Rosenfest war der Platz vor der Bühne der Mittelpunkt des Parks. Das wird beim Lichterfest Anfang Juli ähnlich sei. Da ist es dann auch von Vorteil, dass Tausende Besucher den gesamten Park in der Nacht nutzen können und werden.
Besucher im Park
Laut der Pressestelle im Lahrer Rathaus beträgt die Zahl der Besucher des Stadtparks pro Jahr etwa 50 000 – während der Saison von März bis Oktober. Die tatsächliche Zahl der Gäste dürfte allerdings noch höher sein. Besucher, die den Stadtpark während des Winters besuchen, werden nämlich nicht erfasst. Der Eintritt außerhalb der Saison ist frei. Zudem werden all jene Gäste, die eine Dauerkarte haben und dann auch sicher öfter im Stadtpark vorbeischauen, nicht bei jedem einzelnen ihrer Besuche gezählt.