Nach der sehr unglücklichen Niederlage des SV Wittendorf in Gärtringen werden die Aufgaben für die Mannschaft an der langen Furche nicht leichter. Am Sonntag gibt der aktuelle Tabellenführer, die Young Boys aus Reutlingen, seine Visitenkarte beim Tabellenvierzehnten ab.
SV Wittendorf – Young Boys Reutlingen (Sonntag, 15 Uhr): Dass die Reutlinger nach elf Spieltagen die Tabelle der Landesliga anführen, ist sicherlich eine Überraschung. Die Wittendorfer haben aber bereits in den Spielen gegen Ehningen oder auch gegen die SG Empfingen gezeigt, dass sie auch gegen vermeintliche Spitzenteams sicherlich immer für eine Überraschung gut sind. Das erhofft sich auch deren Spielertrainer Christian Braun für die Partie am Sonntag. "Wir müssen unsere Qualitäten in die Waagschale werfen und wieder von der ersten Spielminute an aggressiv zu Werke gehen, um den Reutlingern hier das Leben auf unserem kleinen Platz richtig schwer zu machen. Wenn uns das gelingt, ist vielleicht sogar eine Überraschung möglich."
Personell wird es nur minimale Veränderungen geben. Cedric Wälde ist weiter einsatzbereit und auch Marvin Kaupp hat seinen Kurzurlaub beendet. Die Reutlinger dürften mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen gen Wittendorf anreisen. In elf Spielen kassierten die Young Boys nur eine Niederlage beim SSV Tübingen. Trainiert wird die Mannschaft seit dieser Saison von Yasin Yilmaz, der zuvor vier Jahre lang beim VfL Pfullingen als absoluter Führungsspieler tätig war. Yilmaz steht Co-Trainer Heiko Schall zur Seite, der ebenfalls vom Verbandsligisten Pfullingen kommt. Die Reutlinger haben nach einer schlecht verlaufenen Vorsaison ihre Hausaufgaben offensichtlich gemacht und sich sinnvoll verstärkt. Ein weiterer Schlüsselspieler ist Young Boys Torjäger Alexandr Krsic, der bereits eine Saison zuvor von der zweiten Pfullinger Mannschaft nach Reutlingen gewechselt ist. Der 31-jährige Bosnier hat bereits elf Tore in der laufenden Runde erzielt. Die Reutlinger Mannschaft ist gespickt mit Spielern die schön höherklassig gespielt haben. Reutlingens Trainer Yilmaz sieht sich aber nicht als möglicher Meisterschaftsfavorit. "Wir sind sehr überrascht und sehr zufrieden, dass wir zu diesem Zeitpunkt der Saison so gut dastehen. Favorit für die Meisterschaft bleibt aber weiterhin der VfL Nagold und nicht wir. Wir wissen, dass es in Wittendorf auch für uns sehr schwer wird und wir die Gastgeber nicht unterschätzen dürfen."
