Lioba Keienburg (links) und Sabine Benz zeigten den Besuchern, wie früher die frischen Tabakblätter angestochen wurden. Museumsleiter Patrick Benz (mittig) informierte über die Tabakernte. Foto: Hiller

Anlässlich des Tags des offenen Denkmals lud das Oberrheinische Tabakmuseum Mahlberg zum Museumscafé ein. Als besonderer Publikumsmagnet erwiesen sich dabei die Tabakernte und das -anstechen, das einst über Generationen gepflegt wurde.

Das Mahlberger Museumscafé des Förderkreises Oberrheinisches Tabakmuseum, an der Spitze Nicole Ritter, war am „Tag des offenen Denkmals“ gut besucht. Trotz anfänglich schlechten Wetters fanden viele Interessierte den Weg ins Museum, um einen geselligen und informativen Tag zu erleben, berichtet der Förderkreis in einer Pressemitteilung. Pünktlich zur Veranstaltung zeigte sich die Sonne, sodass dem gelungenen Fest nichts mehr im Wege stand.

 

Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung der traditionellen Tabakernte und des Tabakanstechens, eine seltene Demonstration. Museumsleiter Patrick Benz, Bernhard Beyer und weitere Unterstützer, die sich bestens mit der Tabakverarbeitung auskennen, führten die interessierten Gäste in die Kunst des Tabakanstechens ein. Benz demonstrierte die manuelle Methode, während Beyer, der technische „Allrounder“ des Förderkreises die mechanische Seite vorführte.

Das Publikum sei begeistert von den Erklärungen gewesen, die die beiden zum Thema Anbau und Verarbeitung gaben. Der Tabakanbau hat in Mahlberg und der Umgebung eine lange Tradition, die über Generationen hinweg gepflegt wurde.

Zwei Möglichkeiten fürs Tabakanstechen

Beim Tabakanstechen wurden den Gästen zwei verschiedene Methoden gezeigt: das Anstechen von Hand und das Anstechen mit speziellen Maschinen aus dem Bestand des Museums. Beide Techniken veranschaulichten den aufwendigen Prozess, der hinter der Tabakproduktion stecke.

Anschließend wurden die aufgefädelten Blätter im Tabakschopf des Museums aufgehängt. Die Vorführung bot den vielen Besuchern einen Einblick in die Traditionen der Tabakverarbeitung, die auch heute noch von regionaler Bedeutung sind.

Das Tabakmuseum, das ein Zeitzeuge des Tabakanbaus und der industriellen Verarbeitung des Tabaks ist, war an diesem Sonntag geöffnet. Es fanden kostenlose Führungen statt. Zahlreiche Besucher machten sich ein Bild von dem denkmalgeschützten Ensemble, dessen Erhalt für die Stadt Mahlberg sehr wichtig ist.

Auch für Kinder war an diesem Tag viel geboten

Bürgermeister Dietmar Benz und seine Frau Silvia zählten ebenso zu den Gästen des Museumsfests wie der frühere Förderkreisvorsitzende Wolfgang Ohnemus. Die Besucher ließen sich im Museumscafé selbstgebackene Kuchen und Torten schmecken. Die Kuchen wurden wie bei früheren Veranstaltungen von Spendern beigesteuert, freute sich der Förderkreis. Ihnen und den anderen freiwilligen Helfern sind die Organisatoren besonder dankbar. Sie hätten mit ihrem Engagement maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen. Auch das Museumscafé sei sonst nicht möglich gewesen.

Auch für die jüngeren Besucher stellte der Förderverein etwas auf die Beine. Das Kinderschminken sorgte bei den kleinen Besuchern für strahlende Gesichter, heißt es in dem Bericht. Jede Menge Kinder freuten sich, als sie fantasievoll und farbenfroh geschminkt wurden. Der Förderkreis sieht das rege Interesse und die positive Resonanz der Gäste als Zeichen, wie wichtig es ist, regionale Traditionen zu bewahren und für kommende Generationen erlebbar zu machen.

Tabakmuseum hat viele Angebote

Weitere Veranstaltung:
Am Donnerstag, 12. September, ist im Museum die „Dort-Veranstaltung“ zum Thema Whisky und Zigarre. Interessierte sind eingeladen, daran teilzunehmen. Anmeldungen für diese Veranstaltung sind bei der Stadt Mahlberg unter Telefon 07825/84 38 12möglich.

Führungen durchs Museum:
Die Saison im Tabakmuseum noch nicht. Die Saison läuft offiziell bis Ende September, doch auch Anfang Oktober können angemeldete Führungen durch das Museum erlebt werden.

Speziell für Vereine:
Vereine und Unternehmen haben die Möglichkeit, bis Mitte Oktober Kameradschaftsabende im Tabakmuseum zu organisieren. Dabei könne das Museum in geselliger Runde erlebt und gemeinsam einen gelungener Saisonabschluss gefeiert werden.