Mit der Drehleiter der Feuerwehr Ettenheim nahm die Abteilung Münchweier Löscharbeiten von oben vor. Foto: Decoux

Mit Drehleiter und Atemschutzträger rückte der Münchweierer Löschtrupp zur „Sonne“ aus, um einen „Großbrand“ im Keller zu löschen.

Dichter Rauch dringt aus dem Keller, Flammen schlagen aus einem Fenster, mehrere Menschen gelten als vermisst: Ein dramatisches Szenario bot sich am Samstag im Ortskern von Münchweier. Zum Glück handelte es sich dabei nur um eine Übung der Feuerwehrabteilung – doch die Einsatzkräfte gingen mit derselben Konzentration und Professionalität ans Werk, als wäre es ein echter Alarm.

 

Das angenommene Meldebild lautete: Brandeinsatz – Leben in Gefahr. Laut Szenario war im geschlossenen Gasthaus „Sonne“ ein Brand im Heizungskeller ausgebrochen, ausgelöst durch einen technischen Defekt. Mehrere Handwerker, die dort Wartungsarbeiten vornahmen, wurden vermisst. Rasch breiteten sich die Flammen aus, an der Gebäuderückseite kam es zu einem Flammenüberschlag, und der Brand griff auf die erste Etage über. Das Treppenhaus war stark verraucht – ein Durchkommen ohne Atemschutz unmöglich.

Unter der Einsatzleitung von Mike Brüggert rückten die ersten Atemschutztrupps in das Gebäude vor, um die vermissten Personen zu suchen.

Kommandant erklärt denZuschauern das Vorgehen

Gleichzeitig wurde von außen ein Löschangriff aufgebaut, um das „Feuer“ im Keller und an der Fassade unter Kontrolle zu bringen. Über die angeforderte Drehleiter aus Ettenheim erfolgte die Brandbekämpfung von oben, während mit einer Überdruckbelüftung der künstliche Rauch aus dem Gebäude gedrückt wurde.

Während die Feuerwehr konzentriert arbeitete, erklärte Markus Binz am Mikrofon den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern die Abläufe und Hintergründe der Übung. So erhielten die Besucher interessante Einblicke in die Vorgehensweise der Feuerwehr bei einem Brandeinsatz mit Menschenrettung.

Der Keller des Gasthauses wurde mit künstlichem Rauch gefüllt, um das Szenario realistischer zu machen. Foto: Decoux

Nach rund einer Stunde konnte Einsatzleiter Brüggert schließlich „Feuer aus“ melden. Die gesetzten Übungsziele wurden erreicht. Ziel der Übung war es, die Brandbekämpfung und Menschenrettung unter realistischen Bedingungen zu trainieren, eine funktionierende Einsatzleitung aufzubauen und die Verhinderung einer Brandausbreitung sicherzustellen. Auch Themen wie Überdruckbelüftung, Sicherheit der Einsatzkräfte und Notfallkonzepte standen auf dem Übungsplan.