Das Musikstück ist israelischen Komponisten in Erinnerung an das Hamas-Massaker gewidmet.
In der Hechinger Synagoge gibt es am kommenden Freitag, 9. November, eine Premiere. Ab 20 Uhr wird in Gedenken an die Pogromnacht 1938 die Kammeroper Sehnsuchtsland – eine „Else-Hommage“ von Josef Tal – uraufgeführt.
Unter dem Eindruck der Massaker des 7. Oktober 2023 widmet die Reutlinger Kammeroper ihre Produktion israelischen Komponisten. Die „Else-Hommage“ (1975) ist eine Huldigung der Dichterin Else Lasker-Schüler. Vom Zauber ihrer Gedichte berührt schrieb der israelische Dichter Israel Eliraz ein Libretto für den Komponisten Josef Tal. Im Dialog mit einem Sprecher, im Dialog mit einem oder mehreren Instrumenten, lässt eine Sängerin Else Lasker-Schülers Sehnsüchte, ihre Trauer und ihre Einsamkeit lebendig werden.
Eingerahmt wird die Huldigung von „Girl – Butterfly – Girl“, einem Liedzyklus von Tsippi Fleischer, der in Zusammenarbeit mit syrischen und libanesischen Dichtern entstand, und „Myrtle Blossoms of Eden“ von Paul Ben-Haim, der sich nach seiner Ankunft in Palästina 1933 intensiv mit der musikalischen Tradition der jüdischen Gemeinden in Palästina auseinandersetzte und anregen ließ.
Experimentelle Produktionen erarbeitet
Die künstlerische Leitung hat Winni Victor. Sie studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Anglistik an der FU Berlin und der Christian-Albrechts-Universität Kiel. 2001 gründete sie ihre eigene Theatergruppe, um mit ihrem Ensemble aus Schauspielern, Tänzern, Sängern, Instrumentalisten und bildenden Künstlern experimentelle Produktionen zu erarbeiten.
Ulrike Härter (Sopran), Danielle Barash (Sopran), Bagdasar Khachikyan (Countertenor), Shoko Hayashizaki (Klavier), Stephan Meyer (Cello), Davis Inbal (Viola), Ona Ramos (Waldhorn), Angelika Bender (Flöte), Anke Niklas (Kostüme), Jakobus Stützel (Technik) wirken mit. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.