Mit der ukrainischen Stadt Trostjanez verbindet die Kinzigtal-Kommune seit 2019 eine Partnerschaft. Aktuell wurde diese neu bekräftigt. Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth sagte Kollege Mykhailo Tsykhuliak weitere Unterstützung durch Hilfsgüter zu. Beide pflanzten zusammen einen Baum.
Die Partnergemeinden Hofstetten und Trostjanez haben zum Zeichen ihrer Freundschaft am Samstag eine Eiche gepflanzt. „Noch ist die Eiche klein und unscheinbar. Aber sie wird schon bald groß und stark werden. Sie wird über die Jahre sichtbar hier stehen und – mit Gottes Hilfe – den nächsten Generationen in Hofstetten zeigen, dass Freundschaft immer Ländergrenzen und Sprachbarrieren überwinden kann“, sagte Bürgermeister Martin Aßmuth in seiner Festrede, die teilweise durch Dolmetscherin Yuliadna Teslia ins Ukrainische übersetzt wurde.
Hilfe für Partnergemeinde zugesichert
Aßmuth betonte auch, dass es nicht wichtig ist, wo man herkommt. Aber wichtig ist, was man durch sein Tun bewirken kann, besonders dann, wenn Freunde in Not sind. „Wir haben gemeinsam viel Gutes getan und wir werden, des Krieges wegen, auch in der Zukunft noch manches leisten müssen“. Er versicherte, dass man den Ukrainern so lange wie nötig zur Seite stehen werde. Dafür gab es viel Beifall.
Der Bürgermeister erinnerte daran, dass Hofstetten 1,3 Millionen Euro in Form von Geld- und Sachleistungen und rund 430 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geschickt hat. „Es zeigt aber auch, dass wir – ohne Erwartung einer Gegenleistung – bereit sind, in Freundschaft zu investieren mit unserem Herz, mit unseren Händen und mit viel ehrenamtlich eingebrachter Zeit“. Hofstetten glaubt an die langfristige Zukunft dieser Freundschaft, versicherte Aßmuth.
Die Musikkapelle Hofstetten, die diese öffentliche Zeremonie musikalisch begleitet hat, sorgte so für einen würdevollen Rahmen. Fast zwei Jahre sind seit dem letzten Besuch aus Trostjanez in Hofstetten vergangen, erinnerte Aßmuth. Noch immer herrscht Krieg in der Ukraine. Noch immer verursacht der Aggressor Russland unermessliches Leid im gesamten Land. „Wir stehen fest an eurer Seite, unerschütterlich in unserer Solidarität und unerschütterlich in unserer kommunalen Freundschaft“, schloss Aßmuth seine Rede.
Bürgermeisterkollege Mykhailo Tsykhuliak gab den Bürgern von Hofstetten mit auf den Weg: „Ich bin hier schon zum dritten Mal zu Besuch, es hat sich nicht viel geändert, denn leider haben wir noch immer Krieg, jetzt schon seit 953 Tagen. Unsere nächste Generation soll nicht unter Russland leben müssen, dafür kämpfen wir“.
Plakette wurde feierlich überreicht
Der Bürgermeister von Trostjanez zählte dann die vielen Dinge auf, die den Weg von Hofstetten in die Ukraine gefunden haben. Als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit überreichte er Aßmuth eine Plakette mit einem Wappen. Auch Yannick Bury (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestags, wohnte der Zeremonie bei. „Was für ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den Gemeinden Trostjanez und Hofstetten. Die Verortung und Verwurzelung dieses Baums als Zeichen einer langen Freundschaft ist schon bewundernswert“, sagte Bury.
Auch der Vorsitzende des Bezirksrats, Mykhailo Luchecnko, erinnerte: „Die Ukraine hat den Weg zur Integration nach Europa und in die Freiheit gewählt – Russland hat etwas dagegen“. Mit der Einladung in die Ukraine wurde der Festakt beschlossen.
Die Partnerschaft
Die Partnerschaft der beiden Gemeinden hat 2019 begonnen und wurde mit der Unterzeichnung eines Vertrags am 4. Juli 2022 auch formal besiegelt.