Jan Delay, Nachwuchsreporterin Elena Ziegler Ruiz und StN Kulturredakteur Gunther Reinhardt beim Interview vor dem Konzert auf dem Schlossplatz. Foto: Steffen Schmid

Nachwuchsreporterin Elena Ziegler Ruiz hat sich vor dem Konzert mit Jan Delay in Stuttgart getroffen.  

Stuttgart - "Oh Jonny" ist der einzige Song, den ich von Jan Delay kenne. Ich weiß fast nichts über ihn und über seine Musik. Als er jedoch mit seinem lässigen Gang auf uns zukommt, und uns freundlich die Hände schüttelt, fällt auch von mir ein Teil der Anspannung ab, die ich vor dem Interview hatte. Mir fällt gleich seine Art zu Reden auf. Seinen Wortschatz kenne ich nur zu gut aus der Schule, denn er redet wie wir von "derbst geiler Musik" und Reisemahlzeiten, die vollkommen "scheiße" schmecken. Er ist heute nicht zum ersten Mal in Stuttgart. Schon 1994 ist er hier mit den Beginnern aufgetreten. Da war ich noch gar nicht auf der Welt.

Mit Jeanshemd und Sonnenbrille ist er backstage locker gekleidet. Nachher beim Konzert wird er wie gewohnt einen Anzug tragen. Aber er kündigt uns an, dass seine Outfits in naher Zukunft vollkommen anders aussehen werden. Denn er will eine neue musikalische Richtung einschlagen: Es wird rockig! Und weil er ja aus der Hip-Hop-Szene kommt, kann er sich da ganz ungeniert austoben, ohne irgendwelche Rock'n'Roll-Regeln befolgen zu müssen. Er wird so an die Arbeit gehen, wie er es beim Hip-Hop gelernt hat, sagt er: Sich all das zusammensuchen, ihm gefällt, und seinen eigenen Stil daraus machen. Wie das andere finden, interessiert ihn nicht. "So mache ich das eigentlich immer in meinem Leben", sagt er und grinst.

"Dienstags ein Held sein" - unter diesem Motto sendet der Kinderkanal von ARD und ZDF von Januar 2012 an eine Daily-Doku über Jugendliche und ihren Traumberuf. Eine Teilnehmerin ist Elena Ziegler Ruiz, 15 Jahre, aus Stuttgart. Sie will Journalistin werden und begleitete mit dem TV-Team den Konzertkritiker der Stuttgarter Nachrichten zum Konzert von Jan Delay.