Welche Stadt zeigt mehr Hüte, Kappen und Mützen – Schramberg oder Stockach? Das war die Preisfrage beim SWR 1 Hitmach-Duell am Donnerstag. Am Ende erreicht Schramberg eine Zahl von mehr als 10 000 – reicht das für den Sieg?
Kurz nach 12 Uhr am Donnerstag in Schramberg: Noch ist es ruhig auf dem hinteren Rathausplatz. SWR-1-Moderator Benedict Walesch zückt sein Handy: „Ach du lieber Gott – Stockach legt vor!“, sagt er. Auf einem Foto sind 40 Mützen abgebildet – während in Schramberg erst zwei Kopfbedeckungen zu sehen sind, sofern man die Caps von dem Social-Media-Beauftragten der Stadt Achim Ringwald und Waleschs SWR-1-Kollegin mitzählt.
Doch allmählich trudelt auch in Schramberg jede Menge Zählbares ein. Auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hat einen Korb mit reichlich Hüten, Kappen und Mützen mitgebracht. „Ich muss noch mal das Spiel verstehen: Man muss sie übereinanderziehen, oder wie?“, erkundigt sie sich bei Moderator Walesch, der kurz darauf einen O-Ton für das Radio mit ihr aufnimmt. „Unterstützt uns! Wir müssen uns heftig ins Zeug legen gegen Stockach“, ruft Eisenlohr zum Mitmachen auf.
Auch Walesch hofft, dass viele Schramberger dem Aufruf folgen – schließlich duelliert er sich unter dem Motto „You Can Leave Your Hat On“ nach dem Lied von Joe Cocker mit seinem Kollegen Max Oehl, der in Stockach vor Ort ist. Gezählt wird in den beiden Städten tatsächlich alles, was irgendwie auf den Köpfen der Teilnehmer Platz findet. Eisenlohr macht es vor – und stapelt viele Kopfbedeckungen übereinander.
Von Sombrero bis Bollenhut ist alles mit dabei
Auch die Schramberger Bürger zeigen ihre bunten Hutsammlungen – vom Sombrero bis zum Bollenhut ist alles mit dabei. Bei teils mehreren Dutzend Exemplaren gleichzeitig auf dem Kopf ist Gleichgewicht gefragt – zumindest so lange, bis das SWR-1-Team mit dem Zählen fertig ist. Immer wieder geht der Blick nach Stockach: Dort sei die Hölle los, heißt es in Schramberg. Noch ist genug Zeit, um den vermeintlichen Rückstand aufzuholen. Um 17.30 Uhr entscheidet sich, welche Stadt den Sieg holt.
Am Nachmittag strömen immer mehr Menschen auf den hinteren Rathausplatz, darunter auch eine Gruppe an Schülern der Berneckschule. „Berneckschule, seid ihr gut drauf?“, fragt der Moderator in die Runde. „Jaaa!“, brüllen die Schüler mit aller Kraft ins SWR-1-Mikrofon. Dann stellen sie sich geordnet in einer Reihe auf, um ihre schwarzen Hüte und gelben Kappen zählen zu lassen – es sind 60 an der Zahl. Dafür ernten die Schüler großen Applaus.
Kurz vor halb sechs warten die Teilnehmer dann gespannt auf das Ergebnis. Mittlerweile hat sich das Hütezählen zu einem regelrechten Spiel entwickelt: So wurden zum Beispiel aus Zeitungen Hüte gebastelt, von denen ganze 50 Stück übereinandergestapelt werden konnten, und die unter den Teilnehmern fleißig herumgereicht werden. Diese Idee wird für Schramberg zu einem fast schon unfairen Vorteil – der den Sieg bringt?
Bevor das Ergebnis bekanntgegeben wird, läuft zunächst noch einmal Joe Cocker’s „You Can Leave Your Hat On“. Dann verkündet Moderator Benedict Walesch, wie viele Hüte Schramberg gesammelt hat – es sind unglaubliche 10 586 Stück. Doch reicht es, um Stockach zu schlagen? Kurz darauf herrscht Gewissheit: Schramberg hat die Stadt am Tor zum Bodensee (mit 3701 Hüten) „in der Tasche“, wie Walesch verkündet. Auf dem hinteren Rathausplatz herrscht ausgelassener Jubel über den deutlichen Sieg. Und eine Teilnehmerin freut sich besonders: Sie hat das Gewinnspiel um Tickets für die SWR-1-Finalparty am 25. Oktober in der Stuttgarter Schleyerhalle gewonnen.