Der BSV 07 Schwenningen musste mit Mauro Chiurazzi eine bittere Derbyniederlage einstecken. Foto: Wittmann

„Da spielst du fast 90 Minuten auf ein Tor – und das kommt dabei heraus“, konnte Hennes Fischer, BSV-Meistertrainer der Bezirksliga-Saison 1987/88, das 0:3 in Zimmern kaum fassen.

Landesliga WFV: In der Tat: 3:0 – das hört sich deutlich an, war es aber nicht. Die Nullsiebener hatten mehr vom Spiel und die klareren Torchancen.

 

In der ersten Halbzeit war Schwenningen eindeutig die bessere Mannschaft, lag aber unglücklich zurück. Tomislav Sprem war unbedrängt ein Ballverlust unterlaufen: Stefan Mutapcic bedankte sich mit dem 1:0. Anschließend konnte der BSV aber mit Ante Rogic, Mauro Chiurazzi, David Seiferling und Sprem vier hochkarätige Chancen verbuchen, die jedoch allesamt vergeben wurden.

Die zweite Halbzeit war dann ausgeglichen. Als der eingewechselte Rico Reisert zum 2:0 traf, war das Spiel entschieden (83.). David Tamer markierte schließlich noch den Endstand.

„In der ersten Halbzeit haben wir alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind sehr gut gestanden, hatten Riesenchancen und bekommen durch einen Fehler aber ein Gegentor. Aufgrund der ersten Halbzeit darfst du das Spiel niemals verlieren“, ärgerte sich Jago Maric. Der BSV-Trainer weiter in seiner Analyse: „In der zweiten Halbzeit hat Zimmern gut verteidigt, es kam aber zu wenig von uns.“

Marc Genter

Der Zimmerner Coach Marc Genter meinte: „In der ersten Halbzeit war der BSV dominant. Wir wollten hoch anlaufen, das hat aber nicht funktioniert. Wir haben dann umgestellt. So konnten wir in der zweiten Halbzeit mehr mit dem Ball spielen. Wichtig war auch, dass wir in so einem Derby Männerfußball gezeigt haben. Das Ergebnis ist aber natürlich zu hoch ausgefallen.“

Der BSV ist jetzt mit 16 Punkten aus zehn Spielen auf den achten Tabellenplatz zurückgefallen. Maric hatte gehofft, nach dem Derby nur noch einen Punkt Rückstand auf Zimmern zu haben, nun sind es eben deren sieben. Auf Spitzenreiter SG Empfingen sind es schon zehn Zähler.

„Klar – das ist irgendwo enttäuschend. Aber auf die erste Halbzeit können wir absolut aufbauen. Es war ja nie unser Ziel, unter die Top 3 zu kommen. Die nächste Aufgabe am Samstag gegen Pfullingen wird sehr schwer, darauf sollten wir uns fokussieren, nicht auf die Tabelle.“