Colin Just und der SV Wittlensweiler haben einen wichtigen Sieg in der Kreisliga B1 geholt. Der junge Stürmer spielt eine entscheidende Rolle, wird den Verein aber wohl verlassen.
Treffer Nummer 18 erzielte Colin Just im Topspiel für den SV Wittlensweiler gegen die SG Nagold-Nord. Und dabei brauchte der 18-Jährige nicht lange, denn bereits die erste Chance in der ersten Minute ließ sich Just nicht nehmen.
„Ich habe einen Fehlpass etwa 25 Meter vor dem Tor abgefangen, bin noch ein Stück gelaufen und habe gesehen, dass der Torwart weit draußen stand Die Sonne hat den Gegner zudem geblendet, also habe ich geschossen und der Ball ist im linken oberen Eck eingeschlagen“, schildert der Freudenstädter das 1:0.
Dass Wittlensweiler den besseren Start erwischt hatte, zeigte sich auch im 2:0, als Leon Hillenbrand einen Rückpass zum Torwart abfing und nach 34 Minuten im eins gegen eins nur noch einschieben musste. Doch drei Minuten später gelang den Nagoldern der Anschluss, als Daniel Beifuß eine Flanke per Kopf ins Tor beförderte. Somit blieb es weiter ein offenes Spiel.
„Nachdem wir in der ersten Halbzeit extrem gut gespielt hatten, war die zweite Hälfte offener. Hier hatte die SG Nagold-Nord etwas mehr Chancen, aber insgesamt war es ein verdienter Sieg“, fasst Just zusammen.
Rote Karte zurückgenommen
Kurios war es aber in der 83 Minute geworden. Leonardo Ponjavic, Nagold-Nords Toptorjäger mit zehn Treffern, der erst später eingewechselt worden war, hatte nach einer vermeintlichen Beleidigung die Rote Karte gesehen. „Dann haben die Gegner aber mit dem Schiedsrichter diskutiert.“ Dabei sei richtiggestellt worden, dass es keine Beleidigung gewesen sei. „Der Schiedsrichter hat die Karte wieder zurückgenommen und Gelb gezeigt“, wundert sich Just.
Insgesamt seien aber beide Teams mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden gewesen, berichtet der junge Stürmer, der sogar noch ein Jahr bei der A-Jugend spielen dürfte. Mit seinen bisher 18 Treffern ist er mehr als zufrieden. Dass es so gut läuft, liege aber auch daran, dass er die meisten seiner Teamkollegen schon kennt, da er mit ihnen aus der Jugend kam. „Mein Zwillingsbruder Finley spielt in der Innenverteidigung. Seine langen Bälle kenne ich. Oder auch Leon Hillenbrand oder Philip Ziegler, die mit mir vorne spielen. Ich werde im Sturm sehr gut bedient und nur so kann ich auch viele Tore machen“, lobt Colin Just seine Teamkameraden.
Das bestätigt auch sein Trainer Markus Neuchel. „Aber er weiß vor allem, wo das Tor steht, hat einen sehr guten Abschluss und kann seinen Körper gut einsetzen.“
Abitur steht an
Hier sieht der junge Offensivspieler auch selbst seine Stärken. „Ich bin nicht der Schnellste, aber habe einen guten Abschluss. Auch im eins gegen eins bin ich gut“, fasst er zusammen. Der Schüler, der im kommenden Jahr sein Abitur macht, rechnet noch mit einer spannenden Saison. Aktuell hat er richtig viel Spaß, vor allem weil er mit seinen Freunden von der Jugend zu den Aktiven gewechselt ist. „Vielleicht mache ich noch ein Jahr länger als geplant“, sagt Just, denn eigentlich will er nach dem Abi weg für ein Studium. „Dann muss ich schauen, wie es mit dem Fußball weiter geht. Zumindest werde ich wohl nicht mehr hier in der Gegend spielen.“
Nun geht es aber erstmal weiter mit der Liga, wenn es zum Tabellenersten SG Ebhausen/Rotfelden geht, die nur einen Punkt Vorsprung haben.