Alissa King steht wenige Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes wieder auf dem Platz, um die Verbandsligamannschaft des SV Musbach zu unterstützen. Ziel ist der Klassenerhalt.
Mit dem Eintritt in die Elternschaft fallen für viele Menschen erstmal die meisten Hobbys flach. Nicht so für Alissa King. Die 26-Jährige hat im Dezember ihr erstes Kind zur Welt gebracht und ist weniger als drei Monate später wieder im Training des SV Musbach dabei.
Klassenerhalt mit Musbach?
„Während der Schwangerschaft habe ich immer wieder überlegt, ob das vom Aufwand her mit einem Baby geht“, meint die Seedorferin, welche rund 40 Minuten ins Training fährt. Da Emils Vater aber Musbachs Co-Trainer ist, wird die ständige Fahrerei keine einsame Zeit.
Gelingt der Klassenerhalt?
Trotz der Geburt von Sohn Emil, nimmt sich Mama Alissa die Zeit für den Sport und ist sogar wieder in der Verbandsliga mit auf dem Feld dabei. Bei der 2:3-Heimpleite gegen den 1. FC Donzdorf kam die Mittelfeldspielerin beim Stand von 1:2 in der 82. Minute ins Spiel.
In den Schlussminuten sah die die Frau mit dem starken linken Fuß mit an, wie der SVM in der 87. Minute ausglich, nur um eine Minute später noch das 2:3 hinnehmen zu müssen. „Ich möchte meiner Mannschaft helfen und versuche, im Training da zu sein. Wir möchten mit Musbach den Klassenerhalt feiern“, so King, welche mit ihrer Mannschaft derzeit auf dem Relegationsplatz steht. Für King war es wichtig, wieder einen Ausgleich zu haben, ohne zu schnell wieder in den Sport einzusteigen: „Jeder meinte, ich muss das selbst entscheiden, je nachdem wie es mir geht. Fußball ist für mich ein Ausgleich und ich sehe meine Freundinnen dadurch öfter.“
Erstmal nur bei Heimspielen
Während der Zeit mit dem Babybauch war aber lange nicht klar, wie es mit der Karriere weitergehen wird. „Die Lust kam irgendwann nach der Schwangerschaft auf einen Schlag. Aber da macht es uns Emil auch sehr einfach, weil er wirklich sehr gut zu haben ist. Außerdem nehmen ihn die Großeltern sehr gerne“, so die frischgebackene Mutter. Trotzdem steht die Familie an erster Stelle, weshalb King nicht bei jeder Partie mit am Start sein wird.
„Ich werde erstmal bei den Heimspielen mit dabei sein. Und je nachdem wie weit die Auswärtsspiele sind, gehe ich eventuell auch mit“, blickt die SVM-Akteurin auf die restliche Rückrunde voraus.
Die nächste Heimpartie steht bereits am Sonntag um 13 Uhr an, wenn der TSV Frommern kommt.